Resultate
«Es ging alles sehr schnell, aber wir wussten, dass wir Bayern in Standardsituationen erwischen können», so Doppeltorschütze Ramos, der die fantastische Leistung seiner Mannschaft würdigte. «Dass ich mit meinen zwei Treffern zum Final-Einzug beitragen konnte, macht mich sehr glücklich. Es war eine magische Nacht für Real Madrid.»
Mit seinem Doppelschlag innerhalb von 5 Minuten gelang Ramos am Dienstag nicht nur die frühe Vorentscheidung aus Sicht von Real Madrid, der 28-jährige Verteidiger revanchierte sich damit auch für das bittere Halbfinal-Out im Penaltyschiessen vor zwei Jahren.
Mit seinem meterweit übers Tor geschossenen Elfmeter stürzte der in Sevilla geborene Aussenverteidiger Real 2012 ins Verderben und musste anschliessend viel Hohn und Spott über sich ergehen lassen.
Ronaldo: «Nicht von Rekord besessen»
Auch Cristiano Ronaldo erlebte in München eine magische Nacht. Mit seinen Champions-League-Treffern 15 und 16 in dieser Saison avancierte der Portugiese zum alleinigen Rekordhalter und löste damit Lionel Messi und Jose Altafini ab, die je 14 Mal in einer Saison getroffen hatten.
«Natürlich bin ich glücklich über den Rekord, aber ich war nicht davon besessen», zeigte sich Ronaldo bescheiden. Viel wichtiger sei es, im Final zu stehen. «Dort werden wir zeigen, dass wir das beste Team Europas sind.»
Masslose Enttäuschung bei Bayern
Der Deutsche Rekordmeister, der Real vor der Partie noch die «Hölle von München» versprochen hatte, fand trotz beträchtlichem Aufwand zu keiner Zeit ein Mittel, die spanische Abwehr zu knacken. «Real hat uns unsere Grenzen aufgezeigt», musste Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, der sich vor dem Rückspiel gewohnt siegessicher gezeigt hatte, kleinlaut anerkennen.
Auch Philipp Lahm sprach von einer grossen Enttäuschung: «Wir hatten uns viel vorgenommen, aber haben bei zwei Standardsituationen nicht aufgepasst. Wir haben unser Spiel viel zu offen gestaltet», so der Bayern-Captain zur höchsten Heimniederlage in der Geschichte des Europacups.
Dennoch dürfe man jetzt nicht alles schlecht reden, was man in den letzten zwei Jahren geleistet habe, fügte Lahm an. Schliesslich hat der Meister am 17. Mai im Pokalfinal gegen Dortmund noch die Chance auf das Double.