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Am 28. Mai 1997 bestritt Borussia Dortmund seinen bisher einzigen Final in der Champions League gegen das damalige «Überteam» Juventus Turin von Trainer Marcello Lippi. Die Italiener waren Titelverteidiger und grosser Favorit auf den Triumph im Münchner Olympiastadion. Doch der BVB mit Stéphane Chapuisat im Sturm packte seine Chance und setzte sich mit 3:1 durch.
«Ein solcher Titel ist für die Ewigkeit», sagt Ottmar Hitzfeld im Rückblick, «wir erlebten eine Gefühlsexplosion sondergleichen.» Der heutige Nati-Trainer hatte den BVB nach zwei Meistertiteln in Folge auch zum CL-Triumph geführt.
Rickens Geniestreich
Nach einem Doppelpack von Karl-Heinz Riedle (29./34.) war es Lars Ricken, der die Entscheidung in der 71. Minute mit einem wunderbaren und heute noch legendären Heber herbeiführte. Der damals 20-Jährige war erst wenige Sekunden zuvor eingewechselt worden. «Ich wusste, dass er ein guter Joker ist», so Hitzfeld. «Er war bekannt dafür, dass er im Spiel explodieren kann. Dass er aber ein derart sensationelles Tor macht, konnte ich nicht einmal erträumen.»
Telegramm: Borussia Dortmund - Juventus Turin 3:1 (2:0)
Olympiastadion München. - 59'000 Zuschauer. - SR Puhl (Hu). - Tore: 29. Riedle (Linksschuss) 1:0. 34. Riedle (Kopfball) 2:0. 64. Del Piero (Hacke) 2:1. 71. Ricken (Rechtsschuss).
Borussia Dortmund: Klos; Sammer; Reuter, Kohler, Kree; Heinrich, Möller (89. Zorc), Lambert, Paulo Sousa; Chapuisat (70. Ricken), Riedle (67. Herrlich).
Juventus Turin: Peruzzi; Ferrara, Montero, Porrini (46. Del Piero), Iuliano; Di Livio, Deschamps, Jugovic; Zidane; Boksic (88. Tacchinardi), Vieri (73. Amoruso).