Interviews nach Lyon-GC
Resultate
Überrascht sei er nicht gewesen, so der Lyon-Trainer Rémi Garde: «Die Grasshoppers haben genau so gespielt, wie ich das meinen Spielern gesagt habe. Sie waren hervorragend organisiert.» Der Franzose sprach von einer «komplizierten Partie».
Kompliziert insofern, dass sich das erfolgsverwöhnte Heimteam gegen GC sehr schwer tat und nur dank eines Bisevac-Kopfballs nach massgeschneideter Freistoss-Flanke Greniers als Sieger vom Platz ging.
Trügerisches Resultat
Für GC wäre mehr dringelegen. Während 40 Minuten hatten die Grasshoppers den französischen Serienmeister dominiert, ihre Überlegenheit aber nicht in Tore umzumünzen gewusst. GC-Goalie Roman Bürki: «Wir hatten Chancen, trafen Latte und Pfosten. Dennoch müssen wir mit dem Resultat zufrieden sein.» Captain Vero Salatic sieht es ähnlich: «Schade ist, dass wir kein Tor geschossen haben, doch mit dem 1:0 können wir leben.»
Das Hinspiel-Resultat hört sich allerdings reizvoller an, als es sich in Rechenspielen herausstellt. Aufgrund der Auswärtstor-Regel (zählen bei ausgeglichenem Torverhältnis doppelt) präsentiert sich die Ausgangslage für GC heikel: Trifft Lyon im Letzigrund einmal, benötigen die Grasshoppers bereits drei Treffer. Dennoch sagt Bürki: «Die Ausgangslage ist nicht so schlecht für uns.»
Intakte Chancen
Denn die wichtigste Erkentnis ist nicht auf dem Matchblatt nieder-, sondern in den Köpfen der Zürcher festgeschrieben: Dieses Lyon ist keine Übermannschaft. Bürki sagt: «Jeder hat gemerkt, dass sie bezwingbar sind. Im Rückspiel ist darum alles möglich für uns.» Auch Salatic spricht von intakten Chancen, weiss aber: «Wir sind immer noch der Aussenseiter. Im Rückspiel braucht es wieder eine Topleistung und vor allem müssen wir die Tore machen.»
Die Zürcher werden darum am Dienstag im Letzigrund noch offensiver agieren müssen. Damit rechnet auch Lyon-Coach Garde: «Wir werden wohl mehr Raum haben, der hat uns im Hinspiel gefehlt.» GC werde aber die gute Organisation nicht vernachlässigen, geschweige denn verlieren.
Und sollte GC sogar gewinnen, ja dann wäre auch der Lyon-Coach überrascht.