1. Der Superstar
Meistertitel hat Zlatan Ibrahimovic am Laufmeter gehamstert, doch die Champions-League-Trophäe durfte er noch nie in die Höhe stemmen. Nicht wenige behaupten, dass dieses Jahr wohl seine letzte Chance ist, die «Königsklasse» zu gewinnen. Oftmals schaffte es der Schwede nicht, in der CL-K.o.-Phase sein Potenzial abzurufen. Nicht so gegen Chelsea. Der Hüne im PSG-Angriff war omnipräsent und sorgte gleich mehrfach für Alarmstufe Rot im Sechzehner der «Blues».
Mit etwas Glück gelang ihm auch der Führungstreffer, als sein Freistoss unhaltbar abgelenkt wurde. Mit seinem 46. CL-Treffer schloss Ibrahimovic zu Karim Benzema (Real) und Filippo Inzaghi (Ex-Milan) auf.
2. Der Joker
Nicht zum ersten Mal in dieser Saison musste Edinson Cavani zu Beginn auf der Ersatzbank Platz nehmen. Doch statt die Faust im Sack zu machen explodierte der Uruguayer gleich auf dem Feld. Mit seiner 5. Ballberührung traf er zum 2:1-Siegtreffer, nur gerade 4 Minuten nach seiner Einwechslung.
Cavani entpuppt sich ausserdem immer mehr als Chelsea-Spezialist. In bislang 7 CL-Duellen mit den Londonern (zweimal mit Napoli, fünfmal mit PSG) erzielte er 3 Treffer und gab 2 Torvorlagen.
3. Der Rückhalt
Einige Experten rieben sich im vergangenen Sommer verwundert die Augen, als Paris SG die Verpflichtung von Kevin Trapp bekannt gab. Der aus Frankfurt gekommene Keeper entwickelte sich aber nach ein paar Anlaufschwierigkeiten zum erhofften Rückhalt.
Auch gegen Chelsea stellte Trapp sein Talent unter Beweis. Besonders spektakulär war die Parade in der 24. Minute nach dem Kopfball von Diego Costa, als der 25-Jährige das Leder noch mirakulös an die Latte lenkte und somit die Gästeführung vereitelte. «In der Champions League entscheiden Details, da müssen wir in jedem Spiel 100 Prozent da sein», sagte Trapp nach der Partie und machte keinen Hehl aus seinen Ambitionen: «Wir haben gezeigt, dass wir mit jeder Mannschaft mithalten können. Wir sind fähig, etwas ganz Grosses zu leisten.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 17.02.2016, 20:00 Uhr.