Champions League
Wolfsburgs Schweizer standen von Beginn weg im Blickpunkt. Nach 10 Minuten lief Anthony Martial alleine auf Diego Benaglio zu. Der 32-jährige Goalie-Routinier vermochte Manchesters 1:0 nicht mehr abzuwenden.
Kurz darauf brachte Ricardo Rodriguez einen Freistoss in den Strafraum. Naldo nahm volles Risiko und schloss volley zum 1:1 ab. Es war bereits Rodriguez' letzte Aktion. Wegen Rückenproblemen wurde er nach einer Viertelstunde ausgewechselt.
Als Vierinha (21.) eine Traumkombination zum 2:1 abschloss, zeichnete sich Wolfsburgs Weiterkommen jedoch noch keineswegs ab. Nach 45 Minuten wurde Manchesters vermeintliches 2:2 zurecht wegen Abseits annulliert.
Zudem rettete Benaglio mehrfach mit brillanten Reflexen auf der Linie. Sein ereignisreicher Arbeitstag überraschte ihn aber nicht: «Gegen Manchester habe ich es genau so erwartet.»
Zweimal Hoffnung für Manchester
Schützenhilfe schien dem englischen Rekordmeister aus Eindhoven zuteil zu werden. Dort war ZSKA Moskau nach 76 Minuten durch Sergej Ignaschewitsch mit 1:0 in Führung gegangen. Nur 2 Minuten später glich Eindhovens Luuk de Jong jedoch aus, womit die Niederländer wieder auf Gruppenplatz 2 standen.
Doch Wolfsburgs Josuha Guilavogui schien Mitleid mit Louis van Gaals Team zu haben und erzielte kurzerhand per Kopf ein Eigentor zum 2:2. Wieder wähnten sich die Engländer in den Achtelfinals.
Doppelter Todesstoss
Doch auch diese Freude währte nur kurz. Einerseits gelang Naldo quasi im Gegenzug das 3:2 für die Hausherren. Andererseits kam zeitgleich die Kunde aus Eindhoven, dass der PSV nun 2:1 vorne lag. Davy Pröpper hiess der Torschütze.
Manchester United muss ab Januar mit der Europa League vorlieb nehmen. Die Kritik an Trainer Van Gaal wird somit wohl in absehbarer Zeit nicht verstummen. Beim VfL wurde Timm Klose in der Schlussphase noch zur Sicherung der erstmaligen Achtelfinal-Qualifikation für Vierinha eingewechselt.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 8.12.2015, 20:00 Uhr