Vor 3 Wochen verlor RB Leipzig zuhause das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid unglücklich mit 0:1 . Ein früher Treffer von Angreifer Benjamin Sesko wurde dabei in einer fragwürdigen Entscheidung aberkannt. «Keine Ahnung, was gepfiffen wurde», sagte RB-Trainer Marco Rose nach dem Spiel. Und sogar Reals Toni Kroos konnte die Entscheidung nicht verstehen .
Für Gerechtigkeit will RB im Rückspiel am Mittwoch im Estadio Santiago Bernabeu nun auf faire Weise sorgen. Das Weiterkommen gegen den Giganten aus der spanischen Hauptstadt wäre allerdings eine kleine Sensation.
Der Schiri im Fokus – auch wegen Real
Leipzig trifft auf ein wütendes Real. Denn bei den Madrilenen explodierte am vergangenen Wochenende ebenfalls der Schiri-Frust. Mitten hinein in die Flanke von Brahim Diaz ertönte in der Nachspielzeit beim FC Valencia (2:2) der Schlusspfiff. Der vermeintliche Siegtreffer von Jude Bellingham zählte zur kollektiven königlichen Empörung nicht.
«Beispiellos» sei das gewesen, sagte Trainer Carlo Ancelotti. «Ein verdammtes Tor» war es für Bellingham, der für seinen Wutausbruch die rote Karte sah, die für das Spiel gegen Leipzig aber keine Auswirkungen hat.
Und so steht am Mittwochabend einer im Fokus, der eigentlich nur eine Nebenrolle spielen sollte. Der Italiener Davide Massa pfeift das Duell – und wird viel Feingespür beweisen müssen.
Leipzigs Glaube an das Machbare
Der Glaube an das Weiterkommen lebt bei Leipzig. Der Erfolg beim VfL Bochum in der Liga am Samstag (4:1) gab zusätzliches Selbstvertrauen. «So kann man auch Spiele in Madrid gewinnen, so gewinnt man eklige Auswärtsspiele», so RB-Verteidiger David Raum.
Allen, die uns schon abgeschrieben haben, entgegne ich: Nichts ist unmöglich.
Die Ausgangslage ist dennoch alles andere als optimal. Leipzig muss in die Offensive gehen und gegen Reals Starensemble das Risiko wagen. Man sei in der «Angriffsposition», meinte Raum, «aber die gefällt uns. Von solchen Spielen träumt man als kleines Kind auf dem Bolzplatz.»
Xavi Simons, der einst in Barcelonas berühmter Fussball-Akademie La Masia ausgebildet wurde, sieht das genauso. «Wir müssen raus auf den Platz und es auch geniessen, in dem Stadion zu spielen. Bernabeu und Champions League, das ist speziell», sagte der Niederländer dem Kicker : «Allen, die uns schon abgeschrieben haben, entgegne ich: Nichts ist unmöglich.»