In der Liga lief es Chelsea in dieser Saison nicht immer nach Wunsch. Dies, obwohl die «Blues» mit Kai Havertz, Timo Werner, Ben Chilwell und Hakim Ziyech über 200 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben hatten.
Kein Wunder war der Druck, der auf Coach Thomas Tuchel lastete, nicht gerade klein. Der Deutsche übernahm den Verein im Januar, nachdem die Führung Klublegende Frank Lampard geschasst hatte. Die Forderung: sofortiger und nachhaltiger Erfolg.
Tuchels Dank an die Familie
4 Monate sind seither vergangen. 4 Monate, in denen Tuchel sein Team stabilisierte und als Höhepunkt nun den Champions-League-Titel gewann. Im Interview nach dem Finalsieg gegen Manchester City war der 47-Jährige ungewohnt emotional.
«Meine Familie ist hier, meine Kinder, meine Eltern. Wenn ich weiter darüber nachdenke, fange ich an zu weinen», so Tuchel, der sichtlich gegen die Tränen kämpfte.
Ich weiss nicht, was ich sagen soll. Ich habe so lange darauf hingearbeitet, 15 Jahre lang.
«Meine Eltern haben mich früher auf jeden Fussballplatz gefahren. Meine Frau war jeweils in der Landesliga Süd dabei und fragte sich wahrscheinlich, mit wem sie da zusammen ist», lachte der Trainer. «Und meine Oma, die mit über 90 jetzt zuhause zuschaut. Für sie alle ist der Titel jetzt. Und für unsere Fans. »
Havertz ringt nach Worten
Mit Havertz spielte ein Landsmann Tuchels die Hauptrolle in einem ausgeglichenen Finalspiel. «Ich weiss nicht, was ich sagen soll. Ich habe so lange darauf hingearbeitet, 15 Jahre lang. Und jetzt dürfen wir diesen Moment erleben», so der Chelsea-Rekordtransfer.
Dass er die Erwartungen mit dem entscheidenden Tor nun (endlich) erfüllen konnte, interessierte den 21-Jährigen wenig: «Um ehrlich zu sein, ist mir das gerade völlig egal. Wir haben die Champions League gewonnen, jetzt wird gefeiert!»