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Die Stimmen vor Bayern – Real Etwas Weihnachten, etwas Grössenwahnsinn und das Gnabry-Orakel

Der Halbfinal in der Champions League zwischen Bayern München und Real Madrid ist ein Gigantentreffen. So äussern sich Beteiligte vor dem Hinspiel am Dienstagabend.

«Alle brennen», versicherte Max Eberl vor Akt 1 im Schlagerduell Bayern München vs. Real Madrid im Rahmen des Champions-League-Halbfinals. Also auch der Sportvorstand ist elektrisiert. «Es steht etwas ganz Besonderes vor der Tür, das fühlt sich an wie Weihnachten», bestätigte der 50-Jährige.

Die Bescherung soll dann am 1. Juni in der Kathedrale des englischen Fussballs in London folgen. Dazwischen liegt 8 Tage nach dem ersten Rendezvous am Dienstagabend in der Allianz-Arena freilich noch das Rückspiel bei den «Königlichen» (am 8. Mai). Im Gesamtskore müssten die Bayern als Sieger hervorgehen, soll der Wembley-Traum weiter leben.

Gross, grösser, am grössten?

Für Joshua Kimmich hingegen erfüllt sich schon einmal ein Traum. So erklärte Bayerns Teamstütze mit leuchtenden Augen: «Es ist schon ein ganz geiles Gefühl, einen Halbfinal gegen Real spielen zu können!» Er strich die aus seiner Sicht enorme Bedeutung der Affiche hervor und ergänzte: «Das guckt sich jeder gerne an, der etwas mit Fussball am Hut hat.»

An der Medienkonferenz am Vortag wurde natürlich auch Kimmichs Coach Thomas Tuchel auf die Relevanz der Partie angesprochen. Immerhin kommen dabei die meisten Halbfinal-Teilnahmen auf Stufe «Königsklasse» zusammen. So rückte Real in der Champions League bzw. im Europapokal der Landesmeister zum 33. Mal so weit vor – alleine zum 12. Mal seit 2011. Die Bayern stehen vor ihrem 21. Halbfinal.

«Es handelt sich zweifellos um ein sehr grosses und klangvolles, ja auch würdiges Spiel. Aber ob es das allergrösste ist? Da spricht wohl der Bayern-Fan aus ihnen», beantwortete Tuchel auf humorvolle Art eine entsprechende Frage.

Bayern kokettiert mit Gnabry

Weiter führte der 50-jährige Übungsleiter aus: «Du spielst gegen Real, gegen die Erfahrung, gegen das Trikot, gegen den Mythos.» Die Madrilenen würden «höchste individuelle Qualität mit Umschaltwucht» paaren.

Die eigene Herangehensweise sei eine sehr inhaltliche. Die hoffentlich richtige Marschroute, die man sich in den letzten Tagen zurechtgelegt habe. Allerdings will er seine Schützlinge auch «nicht überfrachten». Die Taktik, betonte er, «ist nur das Auto, das die Spieler fahren».

Programm-Hinweis

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Alle Tore und die wichtigsten Szenen des Halbfinal-Hinspiels der Champions League zwischen Bayern München und Real Madrid gibt es am Dienstag ab 23:00 Uhr in der Sendung «Champions League – Highlights» auf SRF zwei.

Und dann hat Tuchel noch ein weiteres Ass im Ärmel. Er liebäugelt mit der Rückkehr von Serge Gnabry. Der zuletzt an einer Oberschenkel-Verletzung laborierende Angreifer soll pünktlich zum Kracher fit sein. Der Trainer ist sich sicher, Gnabry werde bei seinem Comeback gegen Real als Torschütze jubeln. «Es wird passieren, ich sage es Ihnen», sagte der Bayern-Coach. Erklären konnte Wahrsager Tuchel sein spezielles Gnabry-Gefühl freilich nicht.

Real gebührt dem Gegner Respekt

Sein Antipode Carlo Ancelotti reagierte gegenüber den Medien gelassen auf Tuchels Prophezeiung. «Bei Gnabry gibt es eine Wahrscheinlichkeit, dass er trifft, wie bei anderen auch.» Die Bayern bewerte er nicht nach den Saison-Ergebnissen in der Bundesliga, sondern an den Auftritten in der Champions League.

«Wir haben viel Respekt. Sie agierten sehr gut, spektakulär und auf hohem Niveau in beiden Partien gegen Arsenal, einer starken Mannschaft», sagte Ancelotti.

Champions League in der Übersicht

SRF zwei, Sportflash, 29.04.2024 22:40 Uhr ; 

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