Fragte man nach dem 1:4 gegen Villarreal bei den YB-Protagonisten nach, waren die Gründe für die Heim-Niederlage schnell gefunden. Der Start mit zwei Gegentoren bis zur 16. Minute war ebenso ungenügend wie die Chancenverwertung – aus 17 Abschlüssen resultierte nur der Anschlusstreffer zum 1:2 von Meschack Elia (77.).
So war der Tenor einstimmig: Wenn man in der Champions League zu Punkten kommen will, verträgt es solche Unzulänglichkeiten nicht. Das sind die Stimmen zum Spiel:
David Wagner (Trainer): «Nach der schwachen ersten Viertelstunde haben die Jungs sehr gut ins Spiel gefunden. Wir kamen zu wahnsinnig vielen guten Möglichkeiten. Aber unsere Effizienz war nicht gut, die von Villarreal hingegen schon. Der Plan war, auf Konter zu spielen, aber den Gegner auch immer wieder vorne unter Druck zu setzen. Die Spielkontrolle war auch am Anfang nicht schlecht. Das 0:1 war ein individueller Fehler. Auch die Standardsituation (die zum 0:2 führte; die Red.) müssen wir besser verteidigen. Ich trauere dem schlechten Start und den vergebenen Chancen nach.»
Christian Fassnacht (Mittelfeld): «Details können entscheiden, ob das 2:2 fällt oder es am Ende 1:4 steht. Wir haben zwar alles gegeben, aber der Start ins Spiel war sehr schlecht. Meiner Meinung nach sind wir falsch in die Partie gegangen, waren zu passiv. Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir haben gegen Manchester – zwar mit einem Mann mehr – gezeigt, dass wir Gegner auch dominieren können. Sobald wir gepresst haben, wurde es ein ganz anderes Spiel.»
Michel Aebischer (Mittelfeld): «Die vier Gegentore sind etwas viel. Im Grossen und Ganzen war es ein gutes Spiel von uns. Aber wenn man aus 17 Schüssen nur ein Tor erzielt, ist klar, dass die Effektivität gefehlt hat. Wir haben zum 1. Mal in dieser Saison mit einer Fünferkette gespielt und brauchten zu Beginn etwas Zeit, bis wir Position und Gegenspieler gefunden hatten. Auf diesem Niveau mag es das nicht leiden, nicht von Anfang an parat zu sein. Deshalb fielen die zwei Tore. Danach haben wir aber gut reagiert.»