Die Fans des italienischen Rekordmeisters Juventus Turin können trotz der zahlreichen Coronavirus-Erkrankungen in Norditalien zum Champions-League-Achtelfinal-Hinspiel bei Olympique Lyon am Mittwoch reisen. Dies gab Juventus am Dienstag bekannt.
«Die französischen Behörden und Olympique Lyon haben bestätigt, dass es keinerlei Einschränkungen für anreisende Anhänger von Juventus gibt», schrieb der Klub in einer Mitteilung. Ein Besuch des Spiels im Groupama Stadion sei kein Problem.
Auf Lyon setzt wohl niemand
«Wir konzentrieren uns ganz auf den Fussball», sagt Lyons Coach Rudi Garcia. Der 56-Jährige weiss, was auf sein Team zukommt. «Juventus ist Favorit, es trauen uns wohl nur wenige das Weiterkommen zu. Aber wir wollen der Sache eine Chance geben.»
Der Tabellen-Siebte der Ligue 1 hat die Rolle des Underdogs nicht nur aufgrund der aktuellen Resultate inne. Auch die K.o.-Phase in der Champions League erreichte OL eher unerwartet. Am letzten Spieltag der Gruppenphase holte man zuhause nach 0:2-Rückstand gegen Leipzig noch ein 2:2 und profitierte von der 0:3-Niederlage von Zenit gegen Benfica.
Ronaldo hat Nachholbedarf
Top-Torschütze Memphis Depay (5 Treffer in der CL) fällt nach einem Kreuzbandriss bis Ende Saison aus. Die Hoffnungen ruhen deshalb auf dem 21-jährigen Spielgestalter Houssem Aouar und dem 23-jährigen Knipser Moussa Dembélé.
Auf der anderen Seite steht der erfolgreichste Torschütze der CL-Geschichte: Cristiano Ronaldo. Der 35-Jährige totalisiert 128 Treffer in diesem Wettbewerb, ein sagenhafter Wert. Auch wenn «CR7» in der laufenden Kampagne nur auf 2 Törchen kommt, dürfte Lyon gewarnt sein. Der Portugiese schlug in der K.o.-Phase noch öfter zu als in der Gruppenphase (65:63). Und in der Serie A stehen diese Saison bereits 21 Tore zu Buche.
Sendebezug: SRF zwei, 26.02.2020, 00:00 Uhr