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Nächster Karriere-Höhepunkt Akanjis Aufstieg: Was in Wiesendangen begann, gipfelt im CL-Final

Manuel Akanji ist der Schweizer im Champions-League-Final am Samstag in Istanbul. Es ist ein neuer Höhepunkt für ihn.

Manuel Akanjis Karriere kannte bis jetzt fast nur eine Richtung: steil nach oben. Am Samstag erreicht der erstaunliche Aufstieg einen neuen Höhepunkt. In der Verteidigung von Manchester City spielt der 27-Jährige im Champions-League-Final in Istanbul gegen Inter Mailand um die wichtigste Klub-Trophäe der Welt.

Das liess sich nicht erahnen, als Akanji als kleiner Knirps beim FC Wiesendangen mit dem Fussballspielen begann. Auch nicht, als er als 19-Jähriger beim FC Winterthur in der Challenge League debütierte. Und als sich Akanji im März 2016 – ein Jahr nach seinem Wechsel vom FCW zum FC Basel – einen Kreuzbandriss zuzog, war seine Zukunft ungewisser denn je.

In Dortmund auf dem Abstellgleis ...

Doch Akanji kämpfte sich rasch zurück. Hatte er den Meistertitel mit dem FCB 2016 noch als Rekonvaleszenter bejubelt, avancierte er in der Folgesaison unter Trainer Urs Fischer zum Stammspieler und hatte massgeblichen Anteil am Double-Gewinn.

Ein halbes Jahr später schloss sich Akanji Anfang 2018 Borussia Dortmund an, was dem FC Basel satte 21,5 Millionen Euro in die Kasse spülte. Das ist bis heute der zweitteuerste Super-League-Transfer nach jenem von Breel Embolo zu Schalke (26,5 Mio. Euro).

In den viereinhalb Jahren beim BVB erlebte Akanji Höhen und Tiefen. Mal war er unbestrittener Stammspieler, dann fand er sich über Wochen auf der Ersatzbank wieder. Als man in Dortmund zu Beginn der Saison 2022/23 – nach der Verpflichtung der Innenverteidiger Niklas Süle und Nico Schlotterbeck – gar nicht mehr auf den 47-fachen Schweizer Nationalspieler setzte, schlug Manchester City zu. Der Rest ist Geschichte.

... bei ManCity unbestritten

Sein Debüt für die «Citizens» gab Akanji am 6. September 2022, in der Champions League beim FC Sevilla. Der Zürcher machte beim 4:0-Erfolg gegen den frisch gebackenen EL-Gewinner Eindruck. Vor allem bei seinem Coach Pep Guardiola, der grosse Stücke auf Akanji hält. Seither ist er Stammspieler in der Innenverteidigung – wird aber dann und wann auch als Aussenverteidiger eingesetzt, wenn Not am Mann ist.

Den Meistertitel in der Premier League und den FA-Cup hat Akanji mit ManCity bereits gewonnen. Am Samstag kann in Istanbul das Triple perfekt gemacht werden. Es wäre der ultimative Höhepunkt in Akanjis Karriere. Und in Dortmund dürfte man sich bestimmt etwas ungläubig die Augen reiben.

Akanji auf den Spuren von Chapuisat und Lichtsteiner

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Sieben Mal stand bisher ein Schweizer mit seinem Team in einem Champions-League-Final, tatsächlich zum Einsatz kamen allerdings erst zwei. 1997 gehörte Stéphane Chapuisat zu den Leistungsträgern bei Borussia Dortmund. Der Waadtländer startete beim 3:1-Sieg gegen Juventus Turin als linker Stürmer neben dem Doppel-Torschützen Karl-Heinz Riedle und wurde in der 70. Minute ausgewechselt.

Der zweite Schweizer Stammspieler im Final war Stephan Lichtsteiner mit Juventus Turin. Der Luzerner verlor mit dem italienischen Rekordmeister gleich zwei Finals. 2015 in Berlin stand er bei der 1:3-Niederlage gegen Barcelona als Rechtsverteidiger 90 Minuten auf dem Platz, zwei Jahre später erlebte der ehemalige Nationalmannschafts-Captain das 1:4 gegen Real Madrid von der Bank aus.

Philippe Senderos, Ciriaco Sforza und Xherdan Shaqiri kamen für ihre Teams im Final nicht zum Einsatz. Arsenal verlor 2006 ohne den Innenverteidiger Senderos gegen Barcelona, Sforza gehörte 2001 bei Bayerns Sieg nach Penaltyschiessen gegen Valencia zu den Siegern. Sogar zweimal zum Champion krönte sich Shaqiri mit Bayern München (2013) und Liverpool (2019) – beide Male, ohne im Final eine Minute gespielt zu haben.

Übersicht

Radio SRF 1, Morgengespräch, 9.6.23, 06:10 Uhr ; 

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