- Der FC Salzburg und Bayern München trennen sich im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals mit 1:1.
- Die Führung der Gastgeber durch Junior Adamu (21.) vermag Bayerns Kingsley Coman erst in der 90. Minute auszugleichen.
- In der zweiten Partie vom Mittwochabend legt Liverpool auswärts bei Inter Mailand mit 2:0 vor.
Eine letzte Flanke von Benjamin Pavard, eine Kopfball-Verlängerung von Thomas Müller und ein heranrauschender Kingsley Coman aus dem Hinterhalt: Diese Szene beschreibt den 21. Abschluss der Gäste – und damit den Stich ins Salzburger Herz, zumal Coman mit seinem Fuss den 1:1-Ausgleich in der Schlussminute markierte.
Vorher hatte Philipp Köhn die österreichischen Hoffnungen auf den Exploit mit mehreren Glanzparaden aufrecht erhalten, während die Bayern ihre spielerische Überlegenheit zu wenig konsequent zu Ende gespielt hatten. So etwa als Coman (73.) oder Leroy Sané (75.) zu gefährlichen Aktionen kamen, am Schweizer Schlussmann im Dienste Salzburgs aber ihren Meister fanden.
Okafors Ersatz trifft
Vor einem Jahr noch steckte Salzburg-Leihgabe Junior Adamu mit dem FC St. Gallen im Abstiegskampf, nun schoss der 20-Jährige gegen die Bayern das 1:0. Am Ursprung seines Führungstreffers in der 21. Minute stand ein Ballgewinn des stark aufgelegten Mohamed Camara am eigenen Sechzehner. Dieser schickte Karim Adeyemi auf der rechten Seite auf die Reise, dessen Hereingabe etwas glückhaft den Weg zu Adamu fand. Beim anschliessenden Schlenzer blieb Sven Ulreich im Tor der Gäste chancenlos.
Adamu war wenige Minuten zuvor überhaupt erst zum Handkuss gekommen, nachdem sich Salzburgs eigentlicher Sturm-Trumpf, der Schweizer Nationalspieler Noah Okafor, am rechten Bein verletzt hatte und ausgewechselt werden musste. Der Youngster war ein würdiger Ersatz, auch wenn er in der 80. Minute die Vorentscheidung vergab, als Ulreich geschlagen war und stattdessen Weltmeister Pavard auf der Linie rettete.
Der Führungstreffer der Österreicher war symptomatisch für das Geschehen in der 1. Halbzeit: Der 6-fache Champions-League-Sieger liess sich vom hohen Tempo und dem schnellen Umschaltspiel des Aussenseiters überrumpeln. Zwar hatten die Bayern insgesamt mehr Spielanteile und verzeichneten durch Serge Gnabry (10.) und Sané (29.) auch zwei gute Chancen, sahen ihre Abschlüsse aber jeweils von Köhn stark pariert.
Ein Klassenunterschied zugunsten des deutschen Rekordmeisters war bis zum Ende der Partie nicht auszumachen: Dies verspricht Spannung für das Rückspiel, welches am Dienstagabend, 8. März, in München steigt.