Manuel Akanji durchlebt mit Inter Mailand gerade wilde Zeiten. Die Liga-Misere wurde am letzten Wochenende mit einer Pleite im Derby d'Italia verschärft, in der Champions League rehabilitierte sich der Vize-Meister vier Tage später mit einem geglückten Auftakt.
Und dabei ist Akanji gar noch nicht richtig in der Lombardei-Metropole angekommen. «Es gibt noch einiges zu regeln mit dem Umzug. Ich lebe momentan noch im Hotel und muss erst eine Wohnung finden», erklärt der Zürcher im SRF-Interview nach dem 2:0 in Amsterdam.
Seine Familie reise aktuell hin und her, um Habseligkeiten zu liefern. «Ich konnte auch noch nicht allen in England ‹Tschüss› sagen», so der erst vor zwei Wochen auf Leihbasis von ManCity nach Italien gewechselte Verteidiger.
Abgebrühten Akanji lässt Kritik kalt
Im Team sei er aber «gut aufgenommen worden, ich fühle mich wohl in der Mannschaft». Sein Debüt war Akanji zwar missglückt, bei der Niederlage gegen Juventus kassierte seine Abwehr vier Gegentore.
«Es gibt Spiele, bei denen jede Chance reingeht. Wir mussten das abhaken», so der 30-Jährige. Die anschliessende Kritik der italienischen Gazetten in Richtung Inter-Defensive sei an ihm abgeprallt. «Ich spiele schon lange Fussball ...»
Sommers spektakuläre Tat
Bei seinem Debüt in der «Königsklasse» für die Italiener lieferten Akanji und Co. die passende Antwort, auswärts bei Ajax stand die Null (2:0). «Wir waren defensiv sehr stabil.» Man hätte nur eine Grosschance zugelassen, «die Yann (Sommer, d. Red.) unglaublich gut pariert». Kurz darauf gelang Marcus Thuram das wegweisende 1:0.
Nach der Rückreise in den Norden Italiens steht bereits am Sonntag das nächste Heimspiel gegen Sassuolo auf dem Programm. Das derzeit nur elftplatzierte Inter will sich mit einem Sieg in der Tabelle wieder in gewohnte Regionen bewegen. Und Akanji irgendwann dazwischen noch eine Wohnung finden.