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Rot im Drama von Madrid Unrühmliches Ende für Buffon?

Der Keeper von Juventus Turin verpasst den angestrebten CL-Titel erneut. Es könnte sein letzter Auftritt im Europacup gewesen sein.

Gianluigi Buffon wollte diese Champions-League-Trophäe unbedingt. Das hatte man bereits im Achtelfinal gegen Tottenham gesehen, als Juventus im Wembley 2:1 siegte und die Hoffnung auf den Titel aufrecht erhalten konnte.

Das sah man auch im Viertelfinal, als Blaise Matuidi mit dem Tor zum 3:0 bei Real Madrid zumindest temporär die Hypothek aus dem Hinspiel wettgemacht hatte.

Und das sah man auch, als Schiedsrichter Michael Oliver zum Entsetzen der Juve-Legende in der Nachspielzeit auf den Penaltypunkt zeigte. Buffon bedrängte den Unparteiischen so lange, bis dieser die rote Karte zückte.

«Der Schiedsrichter hat kein Herz. Er hat einen Abfallsack anstelle seines Herzens. Wenn du keine Persönlichkeit und keinen Mut hast, dann geh auf die Tribüne und schau dir das Spiel mit deiner Frau und einem Sprite an», verschaffte Buffon gegenüber dem italienischen Sender Mediaset seinem Ärger Luft.

So könnte die Europacup-Karriere von Buffon ein abruptes und unrühmliches Ende nehmen. Denn noch ist nicht klar, ob der 40-Jährige nach dieser Saison noch weiter zwischen den Pfosten stehen wird. Es sei «sehr wahrscheinlich» sein letztes CL-Spiel gewesen, meinte Buffon bei BeIn Sports .

Mitgefühl von Zidane?

Eine Person dürfte mit Buffon mitgefühlt haben. Real-Trainer Zinédine Zidane hatte seine Karriere 2006 im WM-Final mit dem legendären Kopfstoss gegen Italiens Marco Materazzi mit einem Platzverweis beendet.

«Buffon hat so einen Abgang nicht verdient», sagte Zidane. «Es wäre schade, wenn das sein letztes Spiel in der Champions League gewesen wäre. Ich hoffe, er hängt noch ein Jahr an.»

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 11.04.2018, 20:10 Uhr.

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