- Gruppe E: Chelsea schlägt zuhause in der 3. Runde der Champions League Rennes nach 2 grosszügigen Penalties 3:0, Sevilla gewinnt trotz Rückstand und numerischer Unterzahl.
- Gruppe F: Lazio verhindert auswärts spät eine Niederlage, der BVB kann gegen Brügge auf Erling Haaland zählen.
- Gruppe G: Barcelona erfüllt im Heimspiel gegen Dynamo Kiew die Pflicht, Juventus siegt problemlos.
Gruppe E: Dalbert gegen Chelsea im Pech – Sevillas grosse Wende
Sollte ein Lexikon auf der Suche nach dem passenden Bild für den Begriff «Pech» sein, das Foto von Dalbert wäre bestimmt nicht verkehrt. Der Rennes -Verteidiger erlebte am 3. Spieltag der Champions League in London gegen Chelsea eine Partie, die er nicht so schnell vergessen wird. Nach 10 Minuten ging er etwas ungestüm in den Zweikampf mit Timo Werner. Der Penaltypfiff und die gelbe Karte waren dennoch eine harte Entscheidung, die zum 1:0 durch Werner führte. Knapp eine halbe Stunde später blockte Dalbert einen Schuss, wobei ihm der Ball an den Arm prallte. Schiedsrichter Felix Zwayer wurde vom VAR darauf aufmerksam gemacht. Er entschied: wieder Penalty, wieder Gelb gegen Dalbert – und wieder verwandelte Werner. Zu zehnt waren die Franzosen dann chancenlos, Tammy Abraham erzielte noch das 3:0 .
Sevilla hatte gegen Krasnodar im eigenen Stadion zunächst alles im Griff und erhielt in der 9. Minute einen Penalty zugesprochen. Nach VAR-Konsultation zog Referee Felix Brych diesen jedoch wieder zurück. Aus dem Nichts gingen dann die Gäste in Führung. Magomed Suleimanow schlenzte einen Freistoss (16.) aus rund 20 Metern ins rechte Kreuzeck. Nur 5 Minuten später kamen die Russen nach viel Gestolper im Sevilla-Strafraum und neuerlicher Nachfrage beim VAR ihrerseits zu einem Strafstoss. Der Gefoulte, Marcus Berg, verwandelte eiskalt zum 2:0.
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Auch nach dem Anschlusstreffer durch Ivan Rakitic (42.) blieb Sevilla das Pech hold: Jesus Navas flog noch vor der Pause mit Rot vom Feld, weil sein Tackling Gegenspieler Kristoffer Olsson den Schuh auszog und von Brych als Notbremse taxiert wurde. Zu zehnt drückten die «Blanquirrojos» vehement, aber zunächst erfolglos auf den Ausgleich. Dann kam Youssef En-Nesyri: In der 60. Minute eingewechselt, erzielte er mit 2 Torschüssen innert 12 Minuten 2 Treffer zum 3:2 . Sehenswerte Quote.
Gruppe F: Brasilianische Russen – Immer wieder Haaland
Lazio Rom verhinderte in St. Petersburg vor 15'000 Zuschauern erst in der Schlussphase die Niederlage. Die Italiener kamen dank des Treffers von Felipe Caicedo in der 82. Minute zu einem 1:1 bei Zenit. Alexander Jerochin (32.) hatte die Russen nach herrlicher Kombination in Führung gebracht. Über mehrere Stationen «jonglierten» die Gastgeber den Ball durch den Lazio-Sechzehner. Am Ende jagte Jerochin die Kugel humorlos per Volley ins Netz.
14 Tore in 11 Champions-League-Partien: Erling Haaland verbesserte seinen unglaublichen Tore-Schnitt mit einem Doppelpack (18./32.) bei Dortmunds 3:0 in Brügge . Dem unberechenbaren Norweger scheinen belgische Gegner speziell gut zu liegen. Seine ersten Tore in der «Königsklasse», im September 2019 und noch im Salzburg-Trikot, erzielte er mit einem Hattrick gegen Genk. Weil Thorgan Hazard das Skore schon nach 14 Minuten eröffnet hatte, war die Messe vor der Pause gelesen. Beim BVB spielten Roman Bürki und Manuel Akanji durch.
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Gruppe G: Barcelona ohne Glanz – Juventus erhält Geschenke
Früh zeichnete sich eine Barcelona -Show im Camp Nou ab. Schon nach 5 Minuten durfte Lionel Messi zum Penalty antreten, den er standesgemäss cool verwandelte. Doch Dynamo Kiew war in der Folge alles andere als Kanonenfutter. Das 2:0 durch Gerard Piqué (65.) war keineswegs zwingend. Wiktor Zyhankows Anschlusstreffer war durchaus verdient, verkam am Ende aber zur Makulatur, da es beim 2:1 für den Favoriten blieb.
Nach disziplinierter erster Halbzeit und 0:1-Rückstand brachte sich Ferencvaros nach dem Seitenwechsel in Budapest weitgehend selbst um seine Früchte. Nach dem 2:0 durch Juventus -Doppelpacker Alvaro Morata (7./60.) zeigte das Team aus Budapest Auflösungserscheinungen. Erst durfte Paulo Dybala den Ball nach einem missratenen Rückpass in aller Ruhe über die Linie schieben (73.). Dann unterlief Lasha Dvali nach einem Aussetzer des Ferencvaros-Keepers auch noch ein Eigentor. Immerhin gelang Franck Boli noch das Ehrentor zum 1:4 -Schlussresultat.