Lewandowskis missglückte Rückkehr
Mit der Empfehlung von 6 Liga-Toren in 5 Partien und einem CL-Hattrick gegen Pilsen im Gepäck reiste Barcelona-Knipser Robert Lewandowski zur Partie gegen seinen früheren Arbeitgeber Bayern München. Doch die Rückkehr lief nicht wie geplant. Nachdem der Pole in seinen letzten 5 Ernstkämpfen immer getroffen hatte, blieb er bei der 0:2-Niederlage trotz zweier guter Möglichkeiten vor der Pause glücklos. Immerhin gab es nach dem Schlusspfiff etwas Trost für Lewandowski. «Ich habe ihn kurz in den Arm genommen», sagte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann.
3 Heimteams jubeln spät
Dass ein Spiel erst dann zu Ende ist, wenn der Schiedsrichter abpfeift, mussten am Dienstagabend gleich 3 Auswärtsteams schmerzhaft erfahren. Tottenham steuerte bei Sporting Lissabon auf einen Punktgewinn zu, ehe Paulinho (90.) und Arthur Gomes (93.) die Portugiesen zu einem 2:0-Sieg schossen. Mit dem gleichen Resultat endete das Spiel Leverkusen - Atletico Madrid. Auch in der BayArena liessen sich die Gastgeber Zeit für ihre Tore. Robert Andrich (84.) und Moussa Diaby (87.) liessen die Elf von Gerardo Seoane spät jubeln. Und an der Anfield Road bei Liverpool - Ajax lief die 89. Minute, als sich «Reds»-Coach Jürgen Klopp über den 2:1-Siegtreffer freuen konnte.
Erfolgreiche Deutsche
Allgemein lief der Dienstagabend sportlich ganz nach dem Gusto der deutschen Protagonisten. Neben Leverkusen und den Bayern war auch Eintracht Frankfurt siegreich. Dem Europa-League-Gewinner der letzten Saison reichte in Marseille ein Treffer des Dänen Jesper Lindström kurz vor der Pause zum knappen Sieg. Selbst beim Last-Minute-Erfolg von Klopps Liverpool gegen Ajax war der Matchwinner ein Deutscher: Joel Matip zeichnete für den entscheidenden Kopfballtreffer verantwortlich. Für den Verteidiger war es das 1. CL-Tor seit 9 Jahren. Damals hatte er für Schalke gegen den FC Basel getroffen.
Und wieder kracht es bei französisch-deutschem Duell
Der Dienstagabend schrieb aber nicht nur schöne Geschichten: In der Vorwoche war es beim Conference-League-Spiel Nizza – Köln zu schweren Ausschreitungen gekommen. In der Champions League gastierte nun mit Frankfurt wieder ein deutscher Klub in Frankreich. Und auch in Marseille blieb es nicht ruhig – im Gegenteil. Nach mehreren Zusammenstössen ausserhalb des Stadions schossen einige Anhänger beider Lager auch vor dem Anpfiff und während der Partie Pyrotechnik in den jeweils anderen Fanblock. Mindestens ein Frankfurt-Anhänger wurde dabei schwer verletzt. «Solche Szenen haben mit einem Champions-League-Spiel nichts zu tun», kritisierte Eintracht-Captain Sebastian Rode und sprach damit allen aus dem Herzen.