Olivier Girouds traumhafter Fallrückzieher hatte im Hinspiel zum einzigen Tor und zum einsamen Highlight der Partie geführt. Ansonsten passierte wenig: Atletico igelte sich ein, Chelsea rannte an, der neutrale Zuschauer unterdrückte ein Gähnen.
Auch für das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League an der Stamford Bridge ist kein Offensiv-Schlagabtausch zu erwarten. Das liegt vor allem an der starken Defensiv-Arbeit beider Teams.
- Chelseas Winter-Trainertransfer Thomas Tuchel hat die Abwehr zum Londoner Prunkstück entwickelt: Mit nur 2 Gegentoren in 10 Liga-Partien unter dem Deutschen war die blaue Abwehr-Kette um den starken Antonio Rüdiger zuletzt souverän unterwegs.
- Auf der Gegenseite liegen die Stärken ebenfalls beim Verteidigen. Atletico kassierte in der Liga nur 18 Gegentreffer in 27 Spielen. Tuchel zollte den «Matratzenmachern» aus der spanischen Hauptstadt grössten Respekt: «Mit ihrer Disziplin, der harten Arbeit und der organisierten Defensive sind sie eines der am schwierigsten zu schlagenden Teams.»
Schwerfälliges deutsches Duo
Allerdings ist Atletico etwas ins Straucheln geraten und hat in den letzten Wochen viel von seinem grossen Vorsprung in der Meisterschaft eingebüsst. 11 Runden vor Schluss beträgt die Reserve auf Barcelona und Real Madrid nur noch 4 respektive 6 Punkte.
Chelsea hat zwar seit 13 Spielen nicht mehr verloren, wartet aber immer noch auf den absoluten Durchbruch seiner namhaften Offensive: Vor allem die beiden deutschen Millionen-Transfers Timo Werner und Kai Havertz hinken den Erwartungen noch hinterher.
Gewichtige Absenzen bei den «Blues»
An der Personal-Front scheinen die Madrilenen leichte Vorteile zu haben: Diego Simeone kann wieder auf die im Hinspiel absenten Teamstützen Kieran Trippier, Yannick Carrasco und Jose Gimenez zählen. Tuchel dagegen muss auf die gesperrten Jorginho und Mason Mount verzichten, zudem fallen Thiago Silva und Tammy Abraham verletzt aus.