Mit dem 0:0 im Hinspiel in Haifa hat sich YB eine gute Ausgangslage für die dritte Qualifikation zur Gruppenphase der Champions League in der Geschichte erspielt. Zwar fehlten auf Berner Seite die wirklich zwingenden Torchancen – allerdings hat der Schweizer Meister auch verhindert, dass die heimstarken Israeli ihr Spiel zur Entfaltung bringen konnten.
Am Dienstag steht nun das Rückspiel im Wankdorf an. Der Heimvorteil könnte dabei zum entscheidenden Trumpf werden, sind die Berner doch seit über einem Jahr zu Hause ungeschlagen. Bleiben sie das auch gegen Haifa, ist der Einzug in die Gruppenphase der «Königsklasse» fix.
Europa League als schwacher Trost
Sollte YB sich nicht durchsetzen können, würde immerhin die Gruppenphase der Europa League warten. Doch dies wäre nur ein schwacher Trost. YB-Trainer Raphael Wicky erklärte im Interview vor dem Spiel: «Es ist ein riesiger Traum, in die Champions League zu kommen. Auch wenn man Europa League spielt, schaut man am Dienstag und Mittwoch die Champions-League-Partien.»
Um sich optimal auf die Partie vorbereiten zu können, wurde das ursprünglich auf vergangenen Samstag angesetzte Super-League-Spiel zwischen YB und Stade-Lausanne-Ouchy auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Das sei durchaus ein Vorteil gewesen, sagte Wicky. Auch wenn die Zeit nicht nur zur Erholung genutzt wurde, so sei es gut gewesen, sich nicht noch zusätzlich auf einen Gegner einstellen zu müssen.
Wieder mit Lauper in der Startelf?
Bezüglich der Aufstellung wollte sich Wicky am Tag vor dem grossen Spiel noch nicht in die Karten blicken lassen. Bereits im Hinspiel hatte der Walliser mit seinen Nominationen teilweise überrascht. So rückte Sandro Lauper nach fast dreimonatiger Verletzungspause direkt wieder in die Startelf.
Ob der 26-Jährige wieder zum Zug kommen wird, steht noch nicht fest. Sicher ist, dass die Motivation beim Mittelfeldspieler riesig ist: «Ich freue mich extrem. Solche Spiele gibt es nicht oft. Flutlichtspiele sind auch selten – die Fans in Bern werden sicher sehr laut sein.»
Noch mehr «solche» Spiele könnte es geben, wenn sich YB gegen Maccabi Haifa durchsetzt. Im Optimalfall reicht dafür bereits ein Tor – wenn hinten dichtgehalten wird. Die Devise dürfte also klar sein: Hinten nichts zulassen, vorne einmal zuschlagen.