Sucht man nach Anhaltspunkten, die vor dem Champions-League-Viertelfinal-Rückspiel zwischen Barcelona und Manchester United für die «Red Devils» sprechen, kommt einem nicht viel in den Sinn. Denn:
- Das Hinspiel verlor Man United zuhause mit 0:1.
- Barcelona war teilweise drückend überlegen, ohne an seine Grenzen gehen zu müssen.
- Barça-Keeper Marc-André ter Stegen musste nicht einen einzigen Torschuss abwehren.
Nichtsdestotrotz reist Manchester United voller Hoffnung nach Spanien. Dafür gibt es 2 Gründe:
- 1. Die Aufholjagd gegen Paris St-Germain
Bereits im Achtelfinal gegen PSG stieg das Team von Trainer Ole Gunnar Solskjaer mit einer 0:2-Hypothek ins Rückspiel auf fremdem Rasen. Bereits früh machte Man United den Rückstand wett und machte dank viel Moral und gepaart mit etwas Wettkampfglück die grosse Wende perfekt.
- 2. Das «Wunder» von Barcelona
«Es wird nicht entschieden sein, bevor wir nicht 90 Minuten gespielt haben.» Solskjaer weiss genau, wovon er spricht. Vor 20 Jahren hatte der damalige norwegische Stürmer Manchester United gegen Bayern München im Camp Nou in extremis zum Champions-League-Titel geschossen. Solskjaer erzielte in der 93. Minute das Siegtor zum 2:1, nachdem die Deutschen bis zur 91. Minute mit 1:0 geführt hatten.
Nun will Solskjaer als Trainer ein ähnliches Märchen schreiben. Nur seine schönen Erinnerungen ans Camp Nou werden es für Man United gegen dieses Barça aber kaum richten: «Ich werde Schmetterlinge im Bauch haben und kann es kaum erwarten, bis es losgeht. Aber an das Schicksal glaube ich nicht. Wir müssen es uns verdienen», meint Solskjaer.
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 10.04.2019, 20:10 Uhr