- Obwohl Juventus Turin das Rückspiel im Achtelfinal der Champions League gegen Porto mit 3:2 nach Verlängerung gewinnt, scheiden die Italiener aus.
- Porto qualifiziert sich dank dem 2:1-Polster aus dem Hinspiel und der Auswärtstor-Regel für den Viertelfinal.
- Die Portugiesen erzielen in Unterzahl tief in der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer.
- In der anderen Partie vom Dienstagabend qualifiziert sich Dortmund nach einem 2:2 im Rückspiel gegen Sevilla für die nächste Runde.
So schön kann Fussball sein! Der FC Porto steht nach einer mehr als verrückten Partie gegen Juventus Turin im Viertelfinal der Champions League. Trotz einer 2:3-Niederlage nach Verlängerung in Turin qualifizieren sich die Portugiesen dank dem 2:1-Sieg im Hinspiel für die nächste Runde und werfen Juve aus der «Königsklasse».
Der entscheidende Treffer für die Portugiesen, die ab der 54. Minute mit einem Mann weniger agieren mussten, gelang Sergio Oliveira in der 115. Minute. Der Porto-Spieler versuchte sich bei einem Freistoss aus beinahe 30 Metern mit einem Flachschuss unter der Mauer hindurch und erwischte damit Juve-Schlussmann Wojciech Szczesny.
Rabiots Treffer nützt nichts mehr
Wer nach dem 2:2 mit ruhigen Schlussminuten rechnete, wurde 2 Minuten nach dem Porto-Treffer eines Besseren belehrt. Adrien Rabiot traf umgehend zur erneuten Führung für den Favoriten. Um die Hypothek aus dem Hinspiel wettzumachen, hätten die Italiener ein weiteres Tor erzielen müssen. Doch dieses gelang nicht mehr.
Porto belohnte sich mit dem Einzug in den Viertelfinal für einen starken Auftritt sowohl im Hinspiel als auch in der 1. Halbzeit im Rückspiel. Und sie trotzten auch allen Widrigkeiten in Durchgang Nummer 2.
Denn diese hätte für den Aussenseiter, der nach einem Penalty-Treffer von Oliveira in der 18. Minute zur Pause in Führung lag, nicht schlechter beginnen können. 4 Minuten nach Wiederanpfiff kam die «alte Dame» zum Ausgleichstreffer. Cristiano Ronaldo legte nach einer steilen Flanke von Leonardo Bonucci mit dem Kopf auf Federico Chiesa zurück, der den Ball mit dem Innenrist wunderbar in der rechten hohen Ecke versorgte.
Dummheit von Taremi
Vollends aus der Hand gaben die Portugiesen die Partie in der 54. Minute. Mehdi Taremi holte sich nur 2 Minuten nach seiner ersten gelben Karte (Rempler gegen Chiesa) nach einer äusserst dummen Aktion Gelb-Rot. Obwohl die Partie bereits unterbrochen war, kickte der Iraner den Ball weg. Zurecht musste der 28-Jährige unter die Dusche und fehlte fortan seiner Mannschaft.
Videogalerie 2
In der 63. Minute war es erneut Chiesa, der zur 2:1-Führung traf. Doch trotz numerischer und spielerischer Überlegenheit taten sich die Italiener gegen die von Routinier Pepe angeführte Porto-Defensive schwer. Der Aussenseiter rettete sich in die Verlängerung und sorgte in dieser für die grosse Überraschung.
Während sich der portugiesische Meister über den Einzug in die nächste Runde freuen darf, ist für Juventus Turin wie im Vorjahr im Achtelfinal Schluss.