Zum 7. Mal hat die Qualifikation zur Champions League für die Young Boys Endstation bedeutet. Damit bleibt es dabei: Die Teilnahme an der Gruppenphase der «Königsklasse» vor zwei Jahren bleibt der vorerst einzige europäische Exploit der Berner.
Gemessen an der europäischen Bilanz ist das Out von YB nicht überraschend. Und trotzdem hätte zur Pause wohl ein Grossteil auf ein Weiterkommen der Berner gewettet. Zu dominant war das Team von Gerardo Seoane in der ersten Halbzeit aufgetreten.
Der andere Charakter des K.o.-Spiels
Im Nachhinein könnte man nun zum Schluss kommen, dass der K.o.-Modus den Bernern nicht in die Karten gespielt hat. Am Beispiel der Partie in Herning traten die unterschiedlichen Charaktere eines K.o.-Duells über ein einziges Spiel oder über zwei Spiele (Hin- und Rückspiel) deutlich zutage.
Die Dänen waren in diesem Heimspiel nicht darauf angewiesen, einen möglichst klaren Sieg als Reserve für das Rückspiel herauszuholen. Sie gingen keinerlei Risiken ein und waren lange Zeit mehr am Mauern als am Angreifen.
Letztlich ging diese Taktik auch auf, weil die Berner keine ihrer Möglichkeiten nutzen konnten – und nach dem unglücklichen Eigentor zum 0:1 komplett den Faden verloren.
«In einem K.o.-Spiel wäre es sehr wichtig, in Führung zu gehen», bilanzierte auch Fabian Lustenberger nach dem Schlusspfiff. Man müsse sich aber an die eigene Nase fassen. Auch dem Berner Captain war klar: Ein frühes Tor hätte das Geschehen wohl in eine andere Richtung gelenkt.