Zum Inhalt springen

Zum Out in der CL-Quali Servette steht sich selbst im Weg – Häberli wird angezählt

Nach dem Aus in der Champions-League-Quali steigt der Druck auf Servette-Trainer Thomas Häberli.

Mann mit Bart und Kappe im Stadion stehend, Arme verschränkt.
Legende: Muss sich Kritik anhören Thomas Häberli. Keystone/Salvatore di Nolfi

«Wir hatten die Chance, weiterzukommen. Die Enttäuschung ist gross», sagte Alexis Antunes nach dem 1:3 im Rückspiel der 2. Quali-Runde zur Champions League und reihte sich damit in eine lange Reihe ähnlicher Reaktionen auf Genfer Seite ein. Der Mittelfeldmann hatte seine Farben früh auf Kurs gebracht, der Weg schien nach dem 1:0 (und dem 2:0 im Gesamtskore) geebnet.

Doch dann entglitt dem Heimteam vor 15'000 Zuschauern im Stade de Genève die Partie. Die Tribune de Genève fand dafür schnell den Hauptschuldigen: Théo Magnin. Der 21-jährige rechte Aussenverteidiger verlor beim Ausgleich Torschütze Karel Spacil aus den Augen. Beim 1:2 kurz darauf liess er Matej Vydra unbehelligt, der nach einem Abpraller bei Goalie Joël Mall erfolgreich war. Und schliesslich verschuldete Magnin auch noch den Penalty, der zum 1:3 und damit zum K.o.-Schlag für Servette führte.

Hätte Häberli reagieren müssen?

Die Kritik der Genfer Zeitung richtete sich aber auch gegen Trainer Thomas Häberli. Dass dieser den überforderten Magnin nicht schon früher auswechselte: «Unverständlich!» Zumal man mit Loun Srdanovic einen Ersatz in der Hinterhand gehabt hätte, der in der Vorbereitung und beim Super-League-Auftakt gegen YB überzeugt habe.

Der Druck auf Häberli, der sich nach der Partie schützend vor Magnin stellte, wird nicht kleiner. Nach dem Abgang von Sportchef René Weiler, der ihn vor einem Jahr als Trainer installierte, scheint der Rückhalt des Innerschweizers am Lac Léman zu schwinden.

Zu viele individuelle Fehler

Gegen Pilsen traten abgesehen von Magnins Fehlern weitere Unzulänglichkeiten zutage. Malls Patzer etwa oder Yoan Severins unnötige gelb-rote Karte, die den numerischen Vorteil wieder zunichtemachte. Bereits gegen YB war am Samstag mit Bradley Mazikou ein Spieler vom Platz geflogen – die Partie war nach dessen Notbremse in der 8. Minute vorzeitig gelaufen.

In der Meisterschaft folgen für Servette nun zwei Heimspiele (gegen St. Gallen und GC). Dazwischen steht bereits das Hinspiel in der Europa-League-Quali auf dem Programm. Gegner dürfte Utrecht sein, das gegen Sheriff Tiraspol mit einem 3:1-Polster ins Rückspiel geht.

Champions League

Radio SRF 3, Abendbulletin, 22.7.25, 21:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel