Resultate
Mit seinem 2:1-Siegtreffer im Confed-Cup-Halbfinal gegen Uruguay stürzte Paulinho Brasilien am Mittwoch in einen kollektiven Freudentaumel. Es war dies der vorläufige Höhepunkt in der Karriere des 24-Jährigen, der nicht immer auf der Sonnenseite des Fussballer-Lebens stand.
Mit 17 Jahren hatte Paulinho Brasilien verlassen, um seinem Traum vom Profifussball einen Schritt näher zu kommen. Es verschlug ihn in die litauische Hauptstadt Vilnius - eine grosse Umstellung, wie Paulinho später auf fifa.com sagen sollte: «Ich war noch sehr jung und mit einer anderen Kultur und einem anderen Fussball konfrontiert, mit mehr Körperkontakt. Daran musste ich mich erst gewöhnen.»
Das Warten auf Corinthians
Nach einem Abstecher ins polnische Lodz kehrte Paulinho 2008 nach Brasilien zu Audax Sao Paulo zurück. Er verdiente sich seine Sporen in den tieferen Ligen ab und wartete geduldig, bis er eine Anfrage seines erklärten Lieblingsvereins Corinthians erhielt. 2010 sollte der Wechsel zum Grossklub Tatsache werden.
Bald einmal erkämpfte sich Paulinho bei Corinthians einen Stammplatz und gewann 2011 die brasilianische Meisterschaft. Im gleichen Jahr feierte er sein Debüt in der Nationalmannschaft.
Rückkehr nach Europa
Unter Trainer Luiz Felipe Scolari ist Paulinho mittlerweile ein fixer Bestandteil der «Seleçao». Zusammen mit Bayerns Luiz Gustavo bildet er die Doppel-Sechs in der Landesauswahl. Auf Klubebene wagt der Rechtsfüsser den nächsten Schritt - zurück nach Europa: Er wechselt auf die kommende Saison hin zu den Tottenham Hotspurs. «Das ging alles sehr schnell», ist sich der Senkrechtstarter bewusst, «aber ich hoffe, dass es so weitergeht».