Resultate Confed Cup
Im mit vielen Neulingen gespickten Confed-Cup-Kader der Deutschen nimmt Joshua Kimmich mit seinen 16 Länderspielen schon fast eine Führungsrolle ein. Der 22-Jährige gilt für viele im Team als Beweis dafür, dass man unter Bundestrainer Jogi Löw innert kurzer Zeit zum Stammspieler avancieren kann.
Keine Anlaufzeit benötigt
Kimmichs rasanter Aufstieg unter Löw lässt sich auch an Zahlen festmachen. Als Ergänzungsspieler durfte er – mit nur einem Länderspiel im Gepäck – zur EM nach Frankreich, wo Löw den gelernten Mittelfeldspieler im 3. Gruppenspiel gegen Nordirland als rechten Aussenverteidiger aufstellte.
Seither ist Kimmich nicht mehr aus der Stammelf wegzudenken. Als Nachfolger von Philipp Lahm stand Kimmich in allen 15 Länderspielen seit seinem EM-Debüt über die volle Distanz auf dem Platz – als einziger Nationalspieler.
Zwischen zwei Welten
So gesetzt Kimmich bei Löw ist, so stockend verläuft die Karriere des 22-Jährigen unter Carlo Ancelotti, seinem Coach bei Bayern München. Beim Rekordmeister musste sich Kimmich bisher im Schatten von Lahm, Xabi Alonso und Arturo Vidal mit der Reservistenrolle begnügen.
Fokus liegt auf Chile
Die Chancen, dass sich dies bald ändert, stehen nach dem endgültigen Rücktritt von Lahm gut. Zuerst will Kimmich mit Deutschland aber den Confed Cup gewinnen. Mit einem Sieg im 2. Gruppenspiel gegen Chile stünde Deutschland mit Sicherheit schon im Halbfinal. Doch Kimmich warnt: «Gegen Chile dürfen wir uns nicht so viele Fehler erlauben und müssen noch mehr investieren. Vorne müssen wir effizienter werden.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 19.06.2017, 16:45 Uhr