- Der FC Basel und der OGC Nizza trennen sich im Hinspiel des Conference-League-Viertelfinals im St. Jakob-Park 2:2.
- Nur 2 Spieler tragen sich in die Torschützenliste ein: Zeki Amdouni und Terem Moffi.
- Für Aufsehen sorgte Moffis Fallrückzieher-Tor zum 2:1 (45.+1).
- Am kommenden Donnerstag braucht der FCB nun einen Auswärtssieg, um in den Halbfinal einziehen zu können.
Das Highlight vorweg: Das zweite Tor von Nizzas Terem Moffi allein war für jeden einzelnen der 21'277 Zuschauer im St. Jakob-Park das Eintrittsgeld wert. Gaëtan Laborde flankte von links in die Mitte, wo der Nigerianer zum Fallrückzieher ansetzte und die Gäste zum 2:1 in Führung schoss. Es war das Tor, das den FCB angesichts seiner guten Leistung schlecht belohnt in die Pause trotten liess.
Amdouni sei Dank
Dass es nicht bei der bedrückten Stimmungslage blieb, war Zeki Amdouni zu verdanken. Die Basler Entdeckung der Saison köpfelte in der 71. Minute eine Flanke von Michael Lang, der unter der Woche seinen Vertrag um 2 weitere Jahre verlängert hatte, in die Maschen.
In der 26. Minute hatte Amdouni bereits den fälligen Penalty (Dan Ndoye wurde umgerempelt) souverän verwandelt, indem er Nizza-Goalie Kasper Schmeichel ausguckte. Für die Lausanne-Leihgabe waren es in der Conference League im 8. Spiel die Tore 4 und 5. In den letzten 4 Partien hat er immer getroffen.
Das Nizzaer Gegenstück war an diesem Abend Moffi. Er war es denn auch, der ein Dutzend Minuten nach der FCB-Führung ausglich. Basel konnte nicht klären, was Moffi ausnutzte. Allgemein hatten die Gäste besonders vor und nach der Pause mehr vom Spiel – in dieser Phase erzielten sie ihre Tore.
Basel und die Moral
Der FCB hatte einen guten Start erwischt – wohl auch, weil eine Massnahme von Trainer Heiko Vogel zu fruchten schien. 3 Mittelfeldspieler sollten das Team von der Côte d'Azur am Spielaufbau hindern. Dies gelang, auch wenn Nizza die eine oder andere Chance verzeichnete.
Doch auch die «Bebbi» zeigten ein starkes, ein anderes Gesicht als zuletzt in der Meisterschaft. Gegen den FC Zürich (1:1) und die Young Boys (0:3) sah man zuletzt nicht gut aus. Nun zeigten sich beispielsweise Taulant Xhaka und Wouter Burger in den Zweikämpfen bissig, Andy Diouf und Ndoye sorgten mit ihren Dribblings für Unruhe und Amdouni war selbstredend Gold wert. Die Moral, welche der FCB in der Conference League heuer mehrere Male gezeigt hatte, sie war wieder da.
Sieg ist Pflicht
Trotz der guten Leistung wird die Aufgabe nicht einfacher. Nach dem leistungsgerechten Unentschieden muss am kommenden Donnerstag in Nizza ein Sieg her, um die Halbfinal-Qualifikation zu schaffen. Dies würde weitere rund 2 Millionen Franken in die Klubkasse spülen – und die Juwele Amdouni, Diouf, Ndoye und wie sie alle heissen könnten sich in noch glänzenderem Licht präsentieren.
