- St. Gallen verliert ein völlig verrücktes Rückspiel in der 3. Runde der Conference-League-Quali bei Slask Wroclaw mit 2:3.
- Den «Espen» reicht das Resultat nach dem 2:0-Hinspielsieg zum Einzug in die Playoffs.
- Dort geht es für St. Gallen Ende August gegen Trabzonspor.
- Der FCZ scheitert derweil in der 3. Runde der ConfL-Quali an Guimaraes .
25 Minuten (!) Nachspielzeit standen am Ende im polnischen Wroclaw auf der Matchuhr. Geschuldet waren sie einerseits rassistischen Beleidigungen von den Rängen gegen St. Gallens Goalie Lawrence Ati Zigi, die eine längere Unterbrechung nach sich zogen. Sie waren aber auch der mehrfachen Intervention des Videoschiedsrichters geschuldet. Gleich 3 Mal griff dieser in der 2. Halbzeit ein.
FCSG vor der Pause im Tiefschlaf
Ein erstes Mal eine Viertelstunde vor dem Ablauf der regulären Spielzeit, als Schiedsrichter Duje Strukan nach einer ungeschickten Intervention des St. Gallers Mihailo Stevanovic im eigenen Sechzehner auf Penalty entschieden hatte. Nach Konsultation der Videobilder nahm der kroatische Referee nicht nur den Penaltyentscheid zurück, sondern zeigte Alex Petkov wegen einer Schwalbe die gelb-rote Karte – ein harter Entscheid.
3:1 hiess es zu diesem Zeitpunkt, denn die St. Galler hatten einen sicher geglaubten Vorsprung innerhalb von sechseinhalb Minuten vor der Pause aus der Hand gegeben.
- Erst bugsiert Petr Schwarz den Ball nach einer Flanke über die Torlinie.
- Dann schlenzt Piotr Samiec-Talar den Ball aus 20 Metern wunderschön in die Maschen.
- Schliesslich ist es der 1,92 m grosse Petkov, der nach einem Freistoss aus dem Halbfeld völlig frei einnicken kann und so den Spielverlauf auf den Kopf stellt.
Denn vor dem Ausgleich hatte das Team von Trainer Enrico Maassen alles im Griff und hätte nach dem frühen Treffer von Bastien Toma das Duell bereits früh entscheiden können. Zweimal Chadrac Akolo und Christian Witzig vergaben jedoch gute Möglichkeiten, um das Skore für die St. Galler zu erhöhen.
Geubbels der späte Matchwinner
Doch zurück zum VAR: Bereits tief in der Nachspielzeit der 2. Hälfte griff dieser erneut ein, nachdem Isaac Schmidt den Ball einem polnischen Verteidiger an den Arm gespielt hatte. Rafal Leszczynski hielt den Versuch von Christian Witzig – jedoch stand der Goalie bei der Schussabgabe des St. Gallers vor der Linie, weshalb der VAR erneut eingriff und der Penalty wiederholt werden musste.
Willem Geubbels verwandelte schliesslich mit etwas Glück und setzte den Schlusspunkt in einer verrückten Partie, in welcher die Polen nach 3 Platzverweisen am Ende nur noch zu acht (!) auf dem Feld standen.
So geht es weiter
In den Playoffs zur Gruppenphase der Conference League trifft St. Gallen am 22. und 29. August auf den türkischen Vertreter Trabzonspor, der eine Stufe höher Rapid Wien unterlag. Zunächst geht es aber in den Süden der Schweiz. Am Sonntag heisst der Gegner im Schweizer Cup Malcantone aus der 2. Liga interregional.