- Der FC Basel eliminiert Hammarby im Playoff-Rückspiel der Conference League erst im Elfmeterschiessen (4:3).
- Basel gerät in der Verlängerung in Rücklage, beweist aber Moral und gleicht das Gesamtskore wieder zum 4:4 aus.
- In der 2. Halbzeit machen die Schweden die 1:3-Hypothek aus dem Hinspiel innert 5 Minuten wett.
Zum Schluss stand wieder er zuvorderst beim Basler Jubel: Arthur Cabral. Im Hinspiel noch dreifacher Torschütze, netzte der Brasilianer auch im Spiel in Stockholm doppelt ein. Einmal davon im Penaltyschiessen. Cabral setzte den Schlusspunkt unter eine Partie, die nervenaufreibender kaum hätte sein können – und sorgte damit für ein grosses Basler Aufatmen.
Basler beweisen Moral
Exemplarisch dafür die Verlängerung: Aziz Ouattara war in der 101. Minute für das Heimteam zum 3:0 erfolgreich gewesen. Dabei startete der Hammarby-Akteur aus stark abseitsverdächtiger Position. In den Playoffs der Conference League gibt es aber keinen VAR, weshalb die Entscheidung des Schiedsrichtergespanns nicht kontrolliert werden konnte. Das FCB-Ausscheiden schien nah.
Doch Joker Afimico Pululu wollte noch eine spezielle Geschichte schreiben. Der FCB-Angreifer war in dieser Saison erst 8 Minuten zum Einsatz gekommen und spielte mit Wechselgedanken. Gegen Hammarby holte er in der 109. Minute prompt einen Elfmeter heraus. Cabral verwandelte souverän zum 1:3, das Gesamtskore war wieder ausgeglichen.
Hammarby-Doppelschlag schockt FCB
In der 2. Halbzeit hatte Hammarby übrigens nur 5 Minuten gebraucht, um die 1:3-Hypothek aus dem Hinspiel wettzumachen. In der 48. Minute trat Darijan Bojanic einen Freistoss, Björn Paulsen köpfelte zurück, Pajtim Kasami lenkte noch ab, doch Jon Fjoluson nickte zum 1:0 in die Maschen. Und Innenverteidiger Fjoluson hatte noch nicht genug: Kurze Zeit später schoss er aus der Distanz Cabral an, der den Ball unhaltbar ins eigene Tor ablenkte.
Besserung erfuhr der FCB nach einer taktischen Umstellung. Fabian Frei wurde in der 67. Minute vom Innenverteidiger zum offensiven Mittelfeldspieler der neuen 4-2-3-1-Formation umfunktioniert. Die Basler waren überraschend mit einem 3-5-2 in das Spiel gestartet.
Zuerst attraktiv, dann spannend
Dieses hatte in der 1. Halbzeit funktioniert. Sie gestaltete sich intensiv. Die Zuschauer in der Stockholm Arena kreierten eine Stimmung, die man sich nach den Monaten vor leeren Rängen nicht mehr gewohnt war.
Intis
Frühes Pressing, aggressive Zweikämpfe und schnelle Ballkombinationen sorgten hüben wie drüben für ein attraktives Spiel. Dieses sollte zum Schluss auch noch nervenaufreibend und spannend werden. Dem FCB kann's recht sein, behielt er doch das bessere Ende für sich und wird tags darauf gespannt beobachten können, auf welche Gruppengegner er treffen wird.