Am 7. Dezember 2011 wars, als Basel mit einem 2:1-Sieg das grosse Manchester United aus der Champions League warf und eine seiner «magischen Nächte» erlebte, die über Jahre dazuzugehören schienen, wenn der FCB im Europacup am Start war. Torschützen damals: Marco Streller und Alex Frei. Und der Trainer: Heiko Vogel.
Mit ebendiesem Vogel (wieder) als Trainer gelang den «Bebbi» am Donnerstagabend dank einem 2:0 gegen Trabzonspor der Einzug in die Achtelfinals der Conference League. Die Torschützen: Zeki Amdouni und Andi Zeqiri.
Tormaschinerie Amdouni/Zeqiri
Natürlich haben Trabzonspor und Conference League nicht dieselbe Flughöhe wie Manchester United und Champions League. «Magisch» war die Nacht aus Basler Sicht nicht wegen der Strahlkraft des Gegners, sondern höchstens wegen des eher glückhaften Spielverlaufs. Doch die Torschützen lassen aufhorchen.
Mit Amdouni und Zeqiri trafen genau wie damals mit Frei und Streller die prägenden Offensivfiguren. 15 Tore erzielte der FCB in diesem Kalenderjahr, 11 davon gingen auf das Konto des Duos. Während Streller/Frei damals die 30 schon geknackt hatten, stehen Amdouni (22) und Zeqiri (23) noch in ihrem ersten fussballerischen Frühling – und endlich scheinen sie ihr grosses Talent auch in Zählbares umzumünzen.
Timing und der unbedingte Wille
Nach der schwächsten Vorrunde seit Einführung der Super League, der Entlassung von Wunschtrainer und Klubikone Alex Frei, diversen Sparmassnahmen und Umstrukturierungen, die nicht immer geräuschlos vonstattengingen, liefern die Basler nun endlich mal wieder positive Schlagzeilen.
Wie Amdouni beim 1:0 gegen Trabzonspor genau im richtigen Moment in die Tiefe stürzt und dann vor dem Tor eiskalt bleibt. Wie Zeqiri beim 2:0 den herrenlosen Ball Teamkollege Michael Lang beinahe vom Fuss klaut mit dem unbedingten Willen zu treffen und dies dann auch tut. Solche Dinge braucht es für den strauchelnden FCB, um wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Und zu den «magischen Nächten».