Nur 2 Punkte holte der FC Basel in den ersten beiden Ligaspielen, damit wird er nicht zufrieden sein. Im Spiel gegen Servette vergab der FCB in der 2. Hälfte zahlreiche Chancen aufs 2:0 und wurde kurz vor Schluss noch mit dem Ausgleich zum 1:1 bestraft. Besser lief es zumindest im Hinspiel in der Conference-League-Qualifikation gegen die Crusaders Belfast. Alex Frei durfte dank dem 2:0-Erfolg seinen ersten Sieg als FCB-Cheftrainer feiern.
Trotz langer Unterzahl nach einer frühen gelb-roten Karte gegen Taulant Xhaka (33. Minute) wurden die Basler ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Tore von Dan Ndoye und Adam Szalai sorgten für ein komfortables Polster vor dem Rückspiel. Mit dem Ergebnis schienen aber auch die Gegner aus Nordirland ziemlich zufrieden. Auf ihrer Website schrieben sie euphorisch: «Die Crusaders machen Verein und Liga gegen Euro-Giganten stolz».
Dass die Nordiren den FCB als «Euro-Giganten» bezeichnen, ist durchaus verständlich. Seit 2009 verpassten die Basler nur zweimal den Einzug in eine europäische Gruppenphase. Für die Crusaders hingegen wäre bereits das Weiterkommen in dieser Runde ihr grösster europäischer Erfolg. Vor diesem Jahr konnten sie noch nie eine Qualifikationsrunde überstehen.
Ndoye in der Offensive gesetzt
In Belfast geht es für Basel nun darum, den Hinspielsieg zu veredeln. Nicht in Belfast dabei sein werden Xhaka, der nach seinem Platzverweis gesperrt fehlt, und Kasim Adams, dem noch die Spielberechtigung fehlt, nachdem er erst vor einer Woche verpflichtet wurde. Abgesehen von diesen beiden Absenzen wird Frei wohl auch wieder rotieren. In der Offensive war Ndoye bislang der einzige Spieler, der in allen drei Pflichtspielen von Beginn an dabei war. Der 21-Jährige zahlte das Vertrauen mit 2 Treffern zurück. Sowohl gegen die Crusaders als auch gegen Servette war er für das Führungstor verantwortlich.
Trotz der guten Ausgangslage darf sich der FC Basel dem Weiterkommen aber noch nicht zu sicher sein. Die Crusaders sind bekannt dafür, nie aufzugeben. So drehten sie bereits in der 1. Quali-Runde eine Hinspiel-Niederlage. Erst in der 3. Minute der Nachspielzeit erzielten die Nordiren dabei das entscheidende Tor. Der Gegner – der FC Bruno's Magpies aus Gibraltar – war dabei aber von deutlich geringerem Kaliber, als es der FCB ist. Treten die Basler wieder so auf wie im Hinspiel, sollte der Einzug in die nächste Runde reine Formsache sein.