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Dank Treffer in der 86. Minute Argentinien zittert sich in die K.o.-Phase

  • Argentinien gewinnt sein letztes Vorrundenspiel gegen Nigeria mit 2:1.
  • Dank einem Rojo-Treffer in der 86. Minute schafft die «Albiceleste» doch noch den Sprung in die Achtelfinals, wo es zum Knüller gegen Frankreich kommt.
  • Die bereits qualifizierten Kroaten schlagen Island 2:1 und treffen als Gruppensieger auf Dänemark.

Javier Mascherano hatte die Ausgangslage seiner Argentinier vor der Partie mit viel Pathos umrissen: «Das Schicksal gibt uns noch eine Möglichkeit», so der Mittelfeldmotor. Denn bereits ein Remis hätte die Heimreise für die «Gauchos» bedeutet. Diese letzte Möglichkeit nutzten die Südamerikaner – mussten dafür aber schwer leiden.

Letztlich sorgte Verteidiger Marcos Rojo für den Verbleib des Vize-Weltmeisters in Russland. Ausgerechnet er, der bereits 2014 zum 3:2-Endresultat gegen Nigeria getroffen hatte, verwertete nach 86 Minuten eine passgenaue Flanke von Gabriel Mercado zum vielumjubelten 2:1.

Messi macht den Anfang

Am Ursprung des so wichtigen Erfolgs in Sankt Petersburg stand der zuletzt arg gescholtene Lionel Messi. Ein erstes Mal beim Führungstreffer nach 14 Minuten:

  • Ever Banega lanciert Messi auf Höhe der Mittellinie mit einem Traumpass. Was dann folgt, ist schlicht Weltklasse vom Captain: Annahme mit links, Abschluss mit dem (schwachen) rechten Fuss. Keine Chance für den nigerianischen Keeper Francis Uzoho.

Auch in der Folge blieb die Nummer 10 der Argentinier die auffälligste Figur seiner Farben. Neben gefälligen Kombinationen mit Angel di Maria und Gonzalo Higuain bekundete er in der 34. Minute Pech: Sein Freistoss aus aussichtsreicher Position klatschte an den Pfosten.

Kein Penalty – Penalty – kein Penalty

Eine Szene kurz nach der Pause hätte den zuvor dominierenden Argentiniern beinahe das Genick gebrochen: Routinier Mascherano (145 Länderspiele) umklammerte bei einem Eckball Leon Balogun (49.). Dieser nahm die Einladung dankend an und liess sich fallen. Der harte Penalty-Pfiff von Schiedsrichter Cüneyt Cakir führte zum Ausgleich, da Victor Moses eiskalt verwandelte. Als Kelechi Iheanacho kurz vor der Pause am Kopf getroffen worden war, war Cakirs Pfeife noch stumm geblieben.

Nach dem Ausgleich Nigerias wurde das Spiel der Argentinier fahrig und unpräzise. So waren es die «Super Eagles», die zweimal durch Odion Ighalo (75./84.) dem Führungstreffer nahekamen.

Ein vermeintliches Handspiel Rojos im eigenen Strafraum (77.) blieb nach Konsultation des VAR ohne Konsequenzen. Keine 10 Minuten später war ebenjenem Rojo wieder das Glück hold, diesmal in der Offensive. Im Achtelfinal gegen Frankreich dürfte es für Messi & Co. mit einer solchen Leistung indes auch mit viel Fortune schwierig werden.

WM 2018

Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung SRF zwei

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