Zum Inhalt springen
Spaniens Torhüter David de Gea.
Legende: Nachdenklich Spaniens Torhüter David de Gea. Imago

De Gea hat es nicht leicht Ein Keeper im Kreuzfeuer der Kritik

Spaniens Torwart David de Gea hat nach seinem Patzer gegen Portugal bei den Fans einen schweren Stand.

Der Schuss war zwar hart, aber alles andere als platziert. Und dennoch musste Spaniens Goalie David de Gea nach dem Abschluss von Cristiano Ronaldo hinter sich greifen. Am Ende hiess es zwischen Spanien und Portugal 3:3.

Er hat mein vollstes Vertrauen. Ich werde den Weg weiter mit ihm gehen.
Autor: Fernando Hierro Coach

Vergleiche mit Karius

Für den neutralen Fussball-Fan war es eine spektakuläre Partie, für De Gea eine mit negativen Folgen. Der Spott war gross, Vergleiche mit Liverpools Loris Karius – nicht in erster Linie frisur-technisch – schnell gezogen.

In einer Online-Umfrage der Zeitung AS forderten mehr als 60 Prozent, der Keeper von Manchester United solle beim zweiten Gruppenspiel gegen den Iran auf der Bank sitzen. Dass das Verhältnis De Geas mit Spanien zerrüttet ist, hat mehrere Gründe:

  • Angeblicher Sexskandal: Kurz vor der EM 2016 machten Meldungen um einen angeblichen Sexskandal die Runde. De Gea soll gemeinsam mit einem Porno-Produzenten eine Feier veranstaltet haben, bei der es zu sexuellen Übergriffen gekommen sein soll. Die Anschuldigungen erwiesen sich jedoch als haltlos.
  • Fehlende Überzeugung: Der Lapsus gegen Portugal war nicht der erste im Nationaltrikot, De Gea schwächelte bereits in der Vorbereitung. Beim 1:1 gegen die Schweiz konnte der 27-Jährige einen Schuss von Stephan Lichtsteiner nicht festhalten, Ricardo Rodriguez staubte ab.

  • Grosse Fussstapfen: Erschwerend kommt für De Gea hinzu, dass er das Erbe von Iker Casillas antreten musste. Die Vergleiche mit «San Iker», der Spanien 2010 zum WM- und 2008 und 2012 zum EM-Titel führte, verfolgen De Gea auch in Russland. «Er rechtfertigt nicht seinen Status als Casillas' Erbe. 2010 haben wir insgesamt nur zwei Gegentore zugelassen, jetzt nach einem Spiel schon drei», urteilte die AS .

Kein Thema in der Mannschaft

Intern ist der Keeper jedoch unumstritten. «Er hat mein volles Vertrauen, ich habe mit dem Torwarttrainer gesprochen. Ich werde den Weg weiter mit ihm gehen», sagte Coach Fernando Hierro.

Live-Hinweis

Box aufklappen Box zuklappen

Verfolgen Sie die Partie Iran - Spanien am Mittwoch ab 19:30 Uhr auf SRF zwei und in der SRF Sport App.

Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung SRF zwei

Meistgelesene Artikel