«Es ist fast unmöglich, Weltmeister zu werden», sagt einer, der es wissen muss. Andres Iniesta schoss die Spanier 2010 zum ersehnten Titel. Nun gehört er zusammen mit Sergio Busquets, Gerard Pique, David Silva und Sergio Ramos zum Überrest der alten, so erfolgreichen Garde.
Doch Iniesta ist zuversichtlich, dass seine letzte WM von Erfolg gekrönt sein wird. «Wir haben eine gute Mischung aus alten und jungen Spielern», lobt der 34-Jährige.
Real-Spieler schon gegen die Schweiz im Einsatz?
Erstmals im Schaufenster einer Endrunde steht beispielsweise Real Madrids Isco. Vor zwei Jahren von Vicente del Bosque noch für zu verspielt und unreif befunden, ist seine Zeit gekommen. Der 26-jährige Super-Techniker absolvierte eine überragende Qualifikation und glänzte auch beim 6:1-Sieg im Test Ende März gegen Argentinien (3 Tore).
Die Real-Spieler hätten eigentlich erst nach dem Test gegen die Schweizer Nati am Sonntag zum Team stossen müssen. Am Freitag sind sie jedoch bereits eingerückt. Spanischen Medien zufolge könnten einige der «Königlichen» sogar zu Kurzeinsätzen gegen die Schweiz kommen.
Von Aspas bis Odriozola
Gleiches wie für Isco gilt auch für Marco Asensio und Lucas Vazquez, die bei Real in dieser Saison Druck auf die arrivierten Stars gemacht haben. Sollte Dani Carvajal nach der Verletzung im Champions-League-Final nicht rechtzeitig fit werden, wird man auf der rechten Aussenbahn Alvaro Odriozola kennenlernen. Der 22-Jährige von Real Sociedad ist ein Offensivverteidiger par excellence und ein Liebling von Coach Julen Lopetegui.
Wer einen wie Chelseas Alvaro Morata zuhause lassen kann, muss auch im Sturm über Alternativen verfügen. Da ist zum einen Iago Aspas von Celta Vigo. Der eher kleine Angreifer (1,76 m) erzielte 22 Saisontore und war damit in der Primera Division bester Skorer mit spanischem Pass. Trotz seiner 30 Jahre ist er im Nationalteam ein eher unbeschriebenes Blatt. Hinzu kommt der sehr bewegliche Rodrigo von Valencia. Und natürlich Diego Costa.
Umschaltspiel statt lähmender Ballbesitz
Bislang blieb der gebürtige Brasilianer im Nationalteam einiges schuldig. Doch auch Lopetegui setzt wie schon Vorgänger Del Bosque 2014 und 2016 auf den Puncher. Costa soll im von Lopetegui geforderten schnellen Umschaltspiel eine tragende Rolle einnehmen. Aggressives Pressing und vertikales Spiel in die Tiefe lautet die Devise des spanischen Trainers. Spätestens seit dem Test gegen Deutschland am 23. März (1:1) ist klar: Mit Spanien wird in Russland zu rechnen sein.
Sendebezug: SRF zwei, Road to the Fifa, 26.05.2018