Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

10 Jahre nach dem Absturz Die Rangers wollen den Scherbenhaufen endgültig zusammenkehren

Den Glasgow Rangers winkt der Thron in der Europa League. Es wäre eine wundersame Wiederauferstehung in Rekordzeit.

Glasgow-Rangers-Captain James Tavernier bejubelt einen Treffer.
Legende: Führt als Aussenverteidiger die EL-Torschützenliste an Rangers-Captain James Tavernier hat schon 7 Mal getroffen. imago images/Shutterstock/Kirk O'Rourke

In ihrer Vitrine haben die Rangers die Weltrekordzahl von 55 Meisterschafts- und 33 nationalen Cup-Trophäen. Ihren letzten grossen internationalen Final bestritten sie 2008 im Uefa-Cup gegen Zenit St. Petersburg (0:2). Vier Jahre später trieb die Misswirtschaft der 90er-Jahre den schottischen Rekordmeister in die Insolvenz. Auf den Sportplätzen der 4.-Liga-Provinz begann der beschwerliche Kampf um neuen Ruhm.

Diese dunklen Zeiten sind längst vergessen. Stattdessen haben die Rangers mit einem starken Kollektiv und den einmaligen Fans eine Wucht erzeugt, die sie bis in den Final der Europa League gegen Eintracht Frankfurt getragen hat. 

Mehr als nur ein Titel

Mit dem Triumph würden die Rangers 10 Jahre nach dem tiefen Fall ihre Wiederauferstehung krönen. Aber nicht nur das. Die weiterhin knappe Kasse des protestantisch geprägten Klubs würde mit 30 Millionen Euro gefüllt. Der Sieg in der Europa League ist zudem gleichbedeutend mit dem Ticket für die Champions League.

«Man muss von etwas träumen, um es wirklich zu erreichen», sagte Teammanager Giovanni van Bronckhorst, der im vergangenen Herbst auf Steven Gerrard folgte. «Der Final in Sevilla gibt uns die Chance, dass wir uns in die Geschichtsbücher dieses Vereins eintragen.» Es wäre der ideale Zeitpunkt dafür: 150 Jahre nach der Klubgründung und 50 Jahre nach dem ersten und bisher einzigen Europapokal-Titel der Rangers.

Video
Wende gegen Leipzig: Rangers stehen im EL-Final
Aus Sport-Clip vom 05.05.2022.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 59 Sekunden.

Gemessen am Personal sind die Rangers kein typisches Finalteam. James Tavernier als torgefährlicher Aussenverteidiger oder Offensivspieler Ryan Kent haben zwar auf sich aufmerksam gemacht, sind aber keine klassischen Stars. Die Schotten zeichnen sich – ähnlich wie Gegner Frankfurt – durch mannschaftliche Geschlossenheit und Kampfgeist aus.

Der Scherbenhaufen aus dem Jahr 2012 könnte am Mittwochabend in Sevilla dank diesen Eigenschaften endgültig zusammengekehrt werden.

Radio SRF 1, Morgengespräch, 18.05.2022, 06:20 Uhr;

Meistgelesene Artikel