- Servette geht am 2. Spieltag der Europa League in Rom mit 0:4 baden.
- Nach ausgeglichener Startphase erfüllt das Tor von Roma-Stürmerstar Romelu Lukaku die Funktion des Dosenöffners.
- Nach dem Seitenwechsel stellt die AS Roma gegen defensiv anfällige «Grenats» innert einer Viertelstunde von 1:0 auf 4:0.
- Im Parallelspiel der Gruppe G kantert Slavia Prag Sheriff Tiraspol 6:0 nieder. Das geschah in den anderen Gruppen.
Als die 2. Halbzeit im Stadio Olimpico angepfiffen wurde, dauerte es exakt 30 Sekunden, ehe die Servette-Hoffnungen auf einen Exploit in Rom einen argen Dämpfer erhielten. Nachdem die Genfer Defensive im Luftkampf keinen Zugriff bekam, netzte Andrea Belotti eiskalt ein. Das 2:0 für die ohnehin klar favorisierte AS Roma – die Messe schien gelesen.
Zweimal mit Köpfchen für ein Halleluja
Für das Team von René Weiler kam es noch bitterer. Die Ursache war jeweils ungenügendes Verhalten in Kopfballduellen:
- 52. Minute: Jetzt wird's prickelnd. Der erst zur Halbzeit eingewechselte Lorenzo Pellegrini nimmt den Ball nach einer Kopfball-Vorlage direkt. Und versorgt den Ball herrlich in der rechten unteren Ecke.
- 59. Minute: In 53 Einsätzen für die «Giallorossi» hatte Belotti nur 6 Tore erzielt. Für einen Mittelstürmer eine magere Ausbeute. Gegen Servette verbesserte er seine Quote markant. Nach einem Eckball landet Belottis Flugkopfball nur knapp oberhalb der Grasnarbe hinter Jérémy Frick – 4:0.
Die Roma nahm in der Folge den Fuss wieder etwas vom Gaspedal, Servette blieb auf seiner Rom-Reise auch das Ehrentor vorenthalten. Am nächsten kam diesem noch Dereck Kutesa mit seinem Geschoss in der 63. Minute. Die «Grenats» bleiben damit nach 2 Runden in der Europa League ohne Punkt.
Stark begonnen – dann kam Lukaku
Die Genfer Gäste hatten der Roma zunächst durchaus Paroli geboten. So kam Chris Bedia nach nur gerade 21 Sekunden zur ersten Chance, schlenzte den Ball aber links am Tor vorbei. Miroslav Stevanovics abgefälschter Abschluss (10.) zischte ebenfalls knapp am Roma-Kasten vorbei. Was Servette fehlte: ein Stürmer an der Grenze zum Weltklasse-Format. Die Römer konnten sich zum 5. Mal im 8. Spiel auf Romelu Lukaku verlassen. Obwohl – oder besser gesagt: weil – der Belgier den Ball nicht wunschgemäss traf, kullerte er nach 21 Minuten zum 1:0 ins Tor. Dem Treffer ging ein ärgerlicher Ballverlust von Nicolas Vouilloz voraus.
Der Boss nahm es, ohne eine Miene zu verziehen, auf der Tribüne zur Kenntnis: José Mourinho musste eine Sperre absitzen, nachdem er in der Folge des verlorenen Europa-League-Finals gegen Sevilla den Schiedsrichter in der Tiefgarage der Budapester Final-Arena abgepasst und ihn als «Schande» bezeichnet hatte. Spätestens eine Stunde später wird sich «The Special One» dann wohl doch ein Schmunzeln abgerungen haben.
Die Stimmen zum Spiel
Slavia Prag demütigt Sheriff Tiraspol
Im Parallelspiel der Gruppe G kam Slavia Prag zum 2. Sieg – und wie. Gleich mit 6:0 kanterten die Tschechen Sheriff Tiraspol nieder. Gegen die bedauernswerten Moldauer, die vor rund 2 Jahren sensationell Real Madrid geschlagen hatten, trafen 6 verschiedene Torschützen.
So geht es weiter
Servette gastiert im Duell der beiden Punktelosen am 26. Oktober bei Sheriff Tiraspol. Die AS Roma bittet Slavia Prag zum Tanz um die Leaderposition.