- Servette findet auch gegen Utrecht nicht aus seinem Tief und verliert in der 3. Quali-Runde zur Europa League das Hinspiel mit 1:3.
- Die Genfer starten unter ihrem Interims-Trainerduo zwar gut, brechen nach der Pause aber ein.
- Das Spiel kippt nach einem Eigentor von Anthony Baron.
Im 1. Spiel nach der Entlassung von Trainer Thomas Häberli konnte Servette unter dem Interims-Duo Bojan Dimic/Alexandre Alphonse das Steuer nicht herumreissen. Die ersatzgeschwächten Genfer unterlagen dem FC Utrecht (NED) zu Hause mit 1:3. Damit brauchen die Romands in einer Woche in den Niederlanden ein kleines Wunder, um doch noch in die Europa-League-Playoffs einzuziehen.
Dimic und Alphonse waren nicht zu beneiden: Mit dem verletzten Steve Rouiller und dem gesperrten Yoan Severin fehlte ihnen die komplette Innenverteidigung. Zudem musste auch der neue Mittelstürmer Samuel Mraz verletzt passen. Mit Alexis Antunes war ein weiterer Stammspieler abwesend (ebenfalls verletzt).
Trotzdem startete Servette dominant in die Partie und ging in der 12. Minute verdient in Führung. Ausgerechnet Jérémy Guillemenot, der anstelle von Mraz stürmen durfte, köpfelte am 2. Pfosten unbedrängt zum 1:0 ein. Für den Angreifer endete damit eine lange Tor-Flaute: Letztmals hatte der 27-Jährige vor fast einem Jahr (im Europacup gegen Chelsea) getroffen. Servette blieb in der Folge am Drücker, konnte indes bis zur Pause keinen 2. Treffer nachlegen.
Verhängnisvolle 10 Minuten
Wie zart das Pflänzchen Servette nach zuletzt 3 Niederlagen in Folge ist, zeigte sich nach dem Seitenwechsel. In der 52. Minute lenkte Innenverteidiger Anthony Baron eine Hereingabe von rechts mit dem Knie ins eigene Tor ab – und das Heimteam fiel in der Folge komplett auseinander.
Nur 129 Sekunden später musste Joël Mall ein 2. Mal hinter sich greifen. Nach einem Freistoss war im Zentrum Siebe Horemans komplett vergessen gegangen und konnte aus kürzester Distanz einköpfeln (55.).
Servette war zu keiner Reaktion fähig und es wurde noch schlimmer: In der 62. Minute konnte Gjivai Zechiël von der Strafraumgrenze abziehen und traf haargenau in die linke untere Ecke. Mall streckte sich vergebens.
Danach ging Utrecht etwas vom Gas. 10 Minuten hatten den ansonsten eher minimalistisch auftretenden Niederländern genügt, um Servette den Zahn zu ziehen. Die Genfer hatten in der Folge zwar wieder mehr vom Spiel, einem 2. Tor kamen sie indes nicht wirklich nahe.
So geht es weiter
Am Sonntag ist Servette in der Super League wieder gefordert. Im Heimspiel gegen die Grasshoppers sollen die ersten Punkte eingefahren werden. Das Rückspiel gegen Utrecht findet am Donnerstag kommender Woche statt.