Für den FC Basel startet die Mission Europa mit einem Nachbarschaftsduell «unter Freunden». Gerade einmal 72 Fahrkilometer liegen zwischen dem St. Jakob-Park und dem Europa-Park-Stadion der Breisgauer – näher dran geht es selbst in der Super League nicht. Der Letzigrund ist das nächstgelegene Stadion für die Basler, die Fahrstrecke beträgt 78 km.
Für mich ist es ein Derby, weil es diese Nähe gibt. Das verschafft eine gewisse Brisanz und macht es total spannend und interessant.
«Man darf von einem Spiel unter Freunden und nicht von einer Rivalität sprechen», sagte FCB-Topstar Xherdan Shaqiri. «Basel und der süddeutsche Raum sind sehr eng miteinander verbunden. Viele Basler gehen auch nach Freiburg, um Spiele zu sehen oder haben sogar eine Saisonkarte.»
Auch für SCF-Trainer Julian Schuster ist die Affiche speziell: «Für mich ist es ein Derby, weil es diese Nähe gibt», so der 40-Jährige: «Das verschafft eine gewisse Brisanz und macht es total spannend und interessant.»
Grosser Respekt vor Shaqiri
Geschenke werden sich die Teams aber definitiv nicht machen. Freiburg fand gerade rechtzeitig vor der internationalen Rückkehr wieder in die Spur, holte nach zwei Niederlagen zum Auftakt zuletzt zwei Siege nacheinander. Die Blicke der Breisgauer richten sich vor allem auf eine Person: Shaqiri. «Er ist eine absolute Schlüsselfigur und ein gewisser Freigeist», meint etwa Schuster. Mittelfeldspieler Maximilian Eggestein warnt: «Er ist der Unterschiedsspieler bei Basel.»
Wiedersehen für Magnin – Zwangspause für Hitz
Speziell wird die Affiche auch für die beiden Trainer, die einst zusammengespielt haben. Ludovic Magnin und Schuster waren vor 17 Jahren Teamkollegen in Stuttgart. «Jule ist ein guter Typ, und es freut mich zu sehen, wie sich Freiburg in den letzten Jahren entwickelt hat», sagt Magnin. Der FCB-Trainer wirkt vor dem Duell locker, aber eigentlich gäbe es für den Romand durchaus Gründe, leichte Sorgenfalten aufzusetzen.
Wir kennen die Rollenverteilung, und wir wissen, dass Freiburg sehr guten Fussball spielen kann. Aber wir wollen zeigen, dass der FCB ein grosser Verein ist.»
Marwin Hitz wird nämlich am Mittwochabend nicht im Tor stehen können. Den Goalie plagen Oberschenkelprobleme, er wird durch Mirko Salvi ersetzt. Magnin sagt, er hätte natürlich schon auf Hitz gesetzt, wenn dieser einsatzfähig gewesen wäre. «Aber es kommt im Leben immer so, wie es muss.» Er weiss aber auch, dass sein Team unabhängig davon, wer im Tor steht, nicht als Favorit in die ausverkaufte Arena einlaufen wird. «Wir kennen die Rollenverteilung, und wir wissen, dass Freiburg sehr guten Fussball spielen kann.» Aber: «Wir wollen mutig sein und zeigen, dass der FCB ein grosser Verein ist.»