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Bankdrücker? Matchwinner! Petretta: auf ungewohnter Position zurück zum Stammplatz?

Der Aussenverteidiger Raoul Petretta spielte in der Europa League gegen APOEL auf dem Flügel und avancierte zum Matchwinner. Der 22-Jährige schien sich dabei die Worte seines Trainers besonders zu Herzen zu nehmen.

Vor dem Hinspiel im Europa-League-Sechzehntelfinal gegen APOEL Nikosia dürfte sich Raoul Petretta Sorgen gemacht haben. Der Basler hatte die beiden letzten Meisterschaftsspiele auf der Bank verbracht, Blas Riveros schien ihm den Rang abgelaufen zu haben.

«Zeigen, dass die Ersatzbank für ihn falsch ist»

Doch Trainer Marcel Koller hatte indirekt und ohne seinen Namen zu nennen eine Nachricht für Petretta. Im Rahmen der Verletzung von Edon Zhegrova meinte Koller: «Der Spieler, der ihn ersetzt, kann zeigen, dass die Ersatzbank der falsche Platz für ihn ist. Das heisst Gas geben und zeigen, was man kann.»

Aussenverteidiger Petretta durfte dann auf der ungewohnten Flügelposition in die Bresche springen. Mit Erfolg: Der 22-Jährige erzielte in der 16. Minute das 1:0 und legte das 3:0 auf.

Spielt Petretta Flügel, gewinnt Basel

Ganz neu war die Position im Mittelfeld für ihn nicht. «Ich habe bereits bei den Junioren auf dem Flügel gespielt», erklärte Petretta. Auch in der Gruppenphase der Europa League gegen das spielstarke Getafe (2:1) wurde der italienisch-deutsche Doppelbürger erfolgreich eine Reihe weiter vorne eingesetzt.

Nach dem 2. Erfolg könnte Petretta nun sogar regelmässig auf dem Flügel eingesetzt werden. Die Zeichen dafür stehen gut, weil dem FC Basel momentan mit Valentin Stocker nur ein Flügelspieler zur Verfügung steht. Noah Okafor wechselte vor kurzem zu Salzburg, während Kevin Bua und Zhegrova verletzt sind.

Ob mit oder ohne Petretta auf dem Flügel: Der FC Basel wird auf weitere Glanzleistungen seiner Offensivleute angewiesen sein. Am Sonntag gastiert mit Servette das defensiv beste Team der Super League beim FCB. Ohne Sieg würde das Thema Meistertitel noch einmal ein grosses Stück unwahrscheinlicher.

Sendebezug: sportlive, SRF zwei, 20:40 Uhr, 20.2.2018

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