11 Brasilianer standen im Achtelfinal-Rückspiel am 5. August gegen Wolfsburg im Kader von Schachtar Donezk, 6 davon in der Startelf. Und mit Júnior Moraes sorgte einer von ihnen mit seinem Doppelpack für den Unterschied beim 3:0-Heimsieg. Und nun gehts im Viertelfinal gegen den FC Basel.
Schachtar Donezk und seine Brasilianer
Die Kunst, Kulturen unter einen Hut zu bringen
Brasilianer bei Schachtar Donezk – das ist seit Jahren ein Erfolgsrezept. 2004 holte Klubboss Rinat Achmetow Mircea Lucescu als Trainer und mit ihm gleich mehrere Brasilianer. Der rumänische Übungsleiter verstand es auf Anhieb, den Brasilianern ein Umfeld zu schaffen, in dem sie sich entfalten und wohlfühlen konnten.
Die Defensive wurde vor allem von grossen und wuchtigen Ukrainern oder Kroaten gestellt, vorne zauberten die Sambakicker von der Copacabana. Diese verschiedenen Kulturen unter einen Hut zu bringen, war eine Kunst, die Lucescu beherrschte.
Zahlreiche Titel
Der Erfolg liess nicht lange auf sich warten. Seit 2004 gewann Schachtar 12 Mal die Meisterschaft und 9 Mal den Pokal. 2009 folgte mit dem Gewinn des Uefa-Cups der bislang grösste Erfolg. 5 Brasilianer standen damals in der Startelf. Darunter auch Spieler wie Willian oder Fernandinho. Nachdem sie Schachtar zu Titeln führten, wurden sie für viel Geld an europäische Spitzenteams verkauft und durch neue Talente ersetzt.
Der Trainer muss portugiesisch sprechen
Diese Klub-Philosophie blieb auch bestehen als Mircea Lucescu den Klub 2016 verliess. Derzeit steht mit Luis Castro ein Portugiese an der Seitenlinie, der sich mit den Brasilianern problemlos verständigen kann – eine Voraussetzung für den Trainerposten bei Schachtar.
Das aktuelle Team zeichnet sich wie schon in den vergangenen Jahren durch eine solide, osteuropäische Verteidigung und erfahrene, brasilianische Offensivkunst aus. Der FC Basel ist also gewarnt.