Das erhoffte «Wunder von Neapel» blieb dem FC Zürich verwehrt: Das Team von Ludovic Magnin verabschiedete sich nach der 0:2-Niederlage mit dem letztlich klaren Gesamtskore von 1:5 aus der Europa League.
Und trotzdem: Nach den 90 Minuten im Stadio Sao Paolo ist die Tonalität bei Spielern und Staff trotz Ausscheiden positiv. Vor allem deshalb, weil den Zürchern im Vergleich zum Hinspiel eine deutliche Steigerung gelang.
Cheftrainer Magnin analysierte nach dem Schlusspfiff die Performance seiner Mannschaft kritisch – und gleichwohl mit einer Prise Humor (siehe Video oben).
Wir haben eine gute Mannschaftsleistung gezeigt und können erhobenen Hauptes nach Hause reisen.
Die Zürcher scheinen mit ihrer Leistung auf dem internationalen Parkett angesichts des übermächtigen Gegners zufrieden. «Wir sind mutiger aufgetreten und haben eine gute Kampagne gezeigt – Napoli war einfach zu stark», bilanzierte Winter.
Auch Goalie Yanick Brecher, der nicht für «Kaffee und Kuchen» nach Italien reisen wollte, erkannte die Überlegenheit der Hausherren an. «Napoli war eine Nummer zu gross. Aber es ist uns gelungen, ein anderes Gesicht zu zeigen.»
Canepa schwelgt in Erinnerungen
Um erstmals seit 1999 eine K.o.-Runde im Europacup zu überstehen, hätte der Gegner wohl ein anderer sein müssen. Das sah auch FCZ-Präsident Ancillo Canepa so, der sich nach dem Ausscheiden seines Klubs stolz und realisitsch zugleich zeigte. «Die internationale Bühne wird für Schweizer Klubs immer schwieriger. Aber ich bin besonders stolz auf unsere jungen Spieler, die ein Versprechen für die Zukunft sind.»
Der 65-Jährige blickte zurück auf die gesamte emotionale Bandbreite, die er bei der EL-Kampagne seiner Zürcher durchlebt hat: Vom tosenden Jubel beim 3:2-Sieg Ende Oktober 2018 zuhause gegen Bayer Leverkusen bis hin zur enttäuschenden Performance im Hinspiel gegen Neapel.
Im Gegensatz zu den Stadtzürchern bemängelte Neapels Trainer Carlo Ancelotti trotz klarem Weiterkommen die Effizienz seiner Mannschaft im Abschluss. «Wir müssten noch mehr Tore schiessen, haben aber insgesamt eine gute Leistung gezeigt.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 21.2.2019, 18:30 Uhr