Resultate
Nach einer halben Stunde glich das Geschehen einem Horrorszenario für den FCB: Salzburg hatte den Basler Defensivverbund quasi im Minutentakt mit blitzschnellen Vorstössen ausgehebelt, Abwehr-Organisator Marek Suchy nach einem rüden Einsteigen gegen Alan schon in der 9. Minute rot gesehen. Schliesslich hatte Europa-League-Topskorer Jonatan Soriano nach 22 Minuten zur hochverdienten Führung für die Salzburger getroffen.
Und zu allem Überfluss erwiesen einige der mitgereisten Fans ihrem Klub einen Bärendienst: So musste die Partie wegen Wurfgegenständen aus dem Basler Sektor für rund eine Viertelstunde unterbrochen werden. Alles deutete auf einen Europa-League-Abend zum Vergessen für den Schweizer Meister hin.
Basler mit beeindruckendem Comeback
Dann aber bewies der FC Basel, warum er seit Jahren im Konzert der Grossen mitspielt: Trotz Unterzahl und denkbar schlechtem Spielverlauf ging der FCB innert 10 Minuten in Führung. Kurz vor dem 1:1 hatte Soriano vor Yann Sommer die mögliche Vorentscheidung verpasst.
Mit zwei Standardsituationen kämpfte sich Basel dann aber zurück: Erst glich Marco Streller per Kopf aus (50. Minute), dann war es Gaston Sauro (60.), der die lange dominierenden Salzburger in Schockstarre versetzte. Beide Male hatte Fabian Frei die Eckbälle getreten, die zu den Toren führten.
Salzburger Offensiv-Maschinerie gerät ins Stocken
Konfrontiert mit dem ersten richtigen Niederschlag in einer ansonsten makellosen Saison verlor Salzburg nun deutlich an Schwung. Die brandgefährliche Offensive um Soriano und Kevin Kampl konnte sich nur noch selten in Szene setzen. Die Leichtigkeit und Dynamik der ersten Spielstunde wich zunehmend der Verzweiflung - sinnbildlich dafür die gelb-rote Karte für Salzburgs Alan in der 87. Minute.
Für Salzburg war es die erste Heimniederlage seit 30 Pflichtspielen. Basel seinerseits zieht zum dritten Mal in 8 Jahren in den Europacup-Viertelfinal ein.
Viertelfinals werden am Freitag ausgelost
Die Viertelfinal-Partien werden am Freitag (13.00 Uhr) in Nyon ausgelost. Die Hinspiele finden am 3. April, die Rückspiele am 10. April statt. Der Final wird am 14. Mai im Stadion von Juventus Turin ausgetragen.