Zu Beginn erlebten die Grasshoppers in der Arena in St. Gallen, in die sie aufgrund des bevorstehenden Bruce-Springsteen-Konzerts hatten ausweichen müssen, ein Wechselbad der Gefühle. Innert nur 2 Zeigerumdrehungen überstürzten sich gegen Apollon Limassol die Ereignisse.
- 9. Minute: Jan Bamert, der jüngste GC-Captain der Geschichte, agiert im gegnerischen Strafraum zu ungestüm und holt Abraham Guie-Guie Gneki von den Beinen. Elfmeter!
- 10. Minute: Der Fehlstart wird nicht Tatsache. Denn Alex Da Silvas Foulpenalty schoss am linken Pfosten vorbei.
- 11. Minute: Im Gegenzug bringt Haris Tabakovic die Zürcher dank einem präzisen Abschluss die Zürcher 1:0 in Führung.
Egal, ob spät oder früh. Ein Sieg ist ein Sieg.
Die Schlussphase war mindestens ebenso turbulent. Denn nachdem der Super-League-Vertreter die Partie weitgehend kontrolliert, in der Chancenauswertung aber gesündigt hatte, musste er die Quittung dafür hinnehmen.
Ein Verteidiger macht den Unterschied
Im Anschluss an einen Corner traf Guie-Guie Gneki zum 1:1-Ausgleich (76.). Die Zyprioten konnten nach dem Ausschluss des eingewechselten Esteban Sachetti, der innert 6 Minuten doppelt Gelb sah, ganz am Ende nur noch zu zehnt agieren. Prompt setzte das Team von Trainer Pierluigi Tami nochmals einen Nadelstich.
Eine mustergültige Hereingabe von Ridge Munsy veredelte Numa Lavanchy zum 2:1 (93.). Von der kleinen Gruppe mitgereisten Fans durfte sich der neu verpflichtete Verteidiger zum Matchwinner feiern lassen. Grosse Freude löste Lavanchy damit auch bei Tami aus. Und der Chef meinte keck: «Egal, ob spät oder früh. Ein Sieg ist ein Sieg.»
Das Rückspiel findet am nächsten Donnerstag auf Zypern statt.
Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 28.07.2016 22:06 Uhr