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Europa League Entschlossene Titeljagd nach den Tränen von London

Enttäuschung oder Stolz? Die FCB-Spieler konnten ihre Gefühle nach dem Out in der Europa League nicht so richtig einordnen. In einem Punkt aber waren sich alle einig: Der Fokus gilt jetzt voll und ganz den eigentlichen Zielen - der Meisterschaft und dem Cupfinal.

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Die Message von Murat Yakin war klar, als er in der 62. Minute seine beiden Leistungsträger Marco Streller und Valentin Stocker auswechselte. Der Glaube an 3 Tore und damit den Finaleinzug war beim FCB-Coach offenbar nicht mehr vorhanden. Vielmehr richtete Yakin seinen Blick bereits in die Zukunft und damit auf die Endphase der Meisterschaft sowie den Cupfinal.

Die Spieler selbst hatten jedoch Mühe, nach diesem aufwühlenden Abend an der Stamford Bridge den Schalter sogleich umzulegen. Im ersten Moment überwog die Enttäuschung. «Es sind sogar Tränen geflossen», gab Fabian Frei zu und Geoffroy Serey Die betonte, wie gross «die Hoffnung auf eine Sensation» zwischenzeitlich gewesen sei.

Grosses Lob von Gegner Chelsea

Was den Baslern am Ende blieb, war der Respekt des Gegners. So lobte Chelsea-Torhüter Peter Cech: «Basel hat während der gesamten Kampagne grossartige Leistungen gezeigt. Auch uns haben sie das Leben schwer gemacht.» Chelsea-Trainer Rafa Benitez zeigte sich ebenfalls beeindruckt: «Die Schweiz kann stolz sein auf Basel, das ist ein tolles Team.»

Diese Einschätzung teilte auch FCB-Präsident Bernhard Heusler: «Im Moment gehören wir zwar zu den Verlierern in diesem Wettbewerb, aber wir waren unter den Top 4 in der Europa League - das ist gewaltig.» Doch Heusler hob sogleich den Mahnfinger und warnte davor, nun abzuheben. «Im Fussball ist die Gefahr gross, dass der Erfolg berauscht. Und wenn man im Rausch ist, dann denkt man nicht mehr klar und macht Fehler.»

Es sei jetzt wichtig, so der 49-Jährige, die eigentlichen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. «Wir wissen, wo wir stehen und wer wir sind. Auf dieser Basis müssen wir uns weiter entwickeln.»

Konzentration auf den FC Sion

Der Fokus gilt nun voll und ganz der Meisterschaft und dem Cupfinal, wo der FCB seine beiden Titel verteidigen möchte. Am Sonntag reist der Basel-Tross dafür ins Tourbillon zum FC Sion. «Diese Umstellung ist nicht einfach», gibt Fabian Frei zu, «aber wir haben noch keinen Titel in der Tasche und wollen im Minimum einen, am liebsten natürlich zwei.» Ein Zeichen hat Trainer Yakin inmitten einer packenden Europa-League-Nacht bereits gesetzt.

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