«PUERTA, PUERTA» wird es am Donnerstagabend um 21:21 Uhr durch das Ramon-Sanchez-Pizjuan-Stadion schallen. In der 16. Spielminute jedes Heimspiels skandieren die Sevilla-Fans den Namen des 2007 verstorbenen Talents, das die Trikotnummer 16 trug.
Trauriger August
Puerta brach im 1. Meisterschaftsspiel der Saison 2007/08 gegen Getafe auf dem Spielfeld zusammen. Weil er sich noch selbstständig in die Katakomben bewegen konnte, wirkte sein Zusammenbruch zunächst nicht so gravierend.
Doch in der Garderobe kollabierte er erneut und wurde sofort in die Intensivstation gebracht. Mehrmals blieb sein Herz stehen, Ärzte belebten ihn wieder. 3 Tage später, am 28. August 2007, starb Antonio Puerta. Er litt unter einem angeborenen Herzfehler. Seinen Sohn lernte er nie kennen: Aitor Antonio wurde erst am 22. Oktober geboren.
Am Anfang der Erfolgsstory
Puerta leistete einen grossen Beitrag zu Sevillas Uefa-Cup-Titeln 2006 und 2007. Im Frühling 2006 schoss er sein Team mit dem Halbfinaltor gegen Schalke in den Final (dort gab es ein 4:0 über Middlesbrough) . Im Final des darauffolgendes Jahres versenkte er den letzten Sevilla-Elfmeter im Penaltyschiessen gegen Espanyol.
Für den seit 1890 existierenden Traditionsverein ging mit den Erfolgen auf europäischem Parkett eine 58-jährige titellose Zeit (Cupsieg 1948) zu Ende. Seither haben sich die «Rojiblancos» national und europäisch im oberen Mittelfeld etabliert und 6 weitere Titel geholt (2x Europa League, Uefa-Super-Cup, 2x Copa del Rey, spanischer Supercup).
Zum Gedenken an Puerta errichtete der Klub eine Statue auf dem klubeigenen Trainingsgelände und rief zudem die «Trofeo Antonio Puerta» ins Leben. Um den Pokal spielen der FC Sevilla und ein eingeladenes Team jeweils vor Saisonbeginn im August.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 10.3.16, 18:50 Uhr