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Runar Mar Sigurjonsson von GC in Aktion.
Legende: Hohe Hürde Fenerbahce: Runar Sigurjonsson und seine Teamkameraden müssen über sich hinauswachsen. Keystone

Europa League GC, der klare Aussenseiter

Die Grasshoppers kämpfen am Donnerstag auswärts im Playoff-Hinspiel der Europa League gegenFenerbahçe Istanbul um den Einzug in die Gruppenphase. Die Voraussetzungen für die überbeanspruchten Zürcher sind nicht günstig.

Für Pierluigi Tami sind die Rollen klar verteilt: «Fenerbahçe ist der grosse Favorit. Das Niveau bei ihnen ist sehr hoch», sagte der Trainer der Grasshoppers zwei Tage vor dem Hinspiel in Istanbul. Ein Blick auf die Kaderliste der Türken bestätigt die Einschätzung: Torhüter Volkan Demirel, die Verteidiger Martin Skrtel und Gregory van der Wiel, der Mittelfeldspieler Mehmet Topal oder der niederländische Stürmer Robin van Persie gehören in eine Preisklasse, die für GC unerreichbar ist.

Für die Grasshoppers gilt also: Sie müssen über sich hinauswachsen. Und genau hier liegt das grosse Problem. Nach neun Pflichtspielen seit dem 14. Juli sind die Zürcher schon ein erstes Mal in dieser Saison an ihre Grenzen gestossen. Diesen Rhythmus müssen die Zürcher noch zehn Tage gehen, dann kommt endlich die ersehnte Nationalmannschaftspause. «Nochmals so ein Monat wäre sehr schwierig für uns», so Tami.

Zu dichtes Programm für GC?

Noch aber ist nicht September und deshalb scheinen die Grasshoppers nach drei Niederlagen in der Super League in Serie und dem mühsamen Weiterkommen nach Verlängerung im Cup nicht in der Verfassung, in der Türkei über sich hinauswachsen zu können.

Dennoch ist Tami überzeugt, dass seine Mannschaft gegen Fenerbahçe «eine gute Leistung» bringen werde. Er setzte in den letzten Wochen die Kräfte so gezielt wie möglich ein. Im Cup am letzten Sonntag schonte er Kim Källström, Caio, Alban Pnishi und Runar Sigurjonsson. In Istanbul kann er deshalb wohl aus dem Vollen schöpfen, nur der Däne Lucas Andersen ist angeschlagen.

Fenerbahçe: Trainerwechsel und wenig Rhythmus

Während sich die Grasshoppers mit dem Problem von zu vielen Spielen herumschlagen, sind die Sorgen bei Fenerbahçe in diesen Tagen vielschichtiger. Nach dem Ausscheiden aus der Qualifikation zur Champions League gegen Monaco wurde Trainer Vitor Pereira entlassen. Als Nachfolger wurde der Niederländer Dick Advocaat am Dienstag verpflichtet. Seine neue Mannschaft ist den Wettkampf-Rhythmus nicht gewohnt und wenig eingespielt. Ob wenigstens dies ein Vorteil für die Grasshoppers ist? Tami ist skeptisch: «Es ist nicht einfach, sich auf Fenerbahçe einzustellen. Wir wissen nicht, in welchem System sie spielen.»

Sendebezug: Laufende Berichterstattung der Super League

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