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Die ganz dicken Schlagzeilen gehörten in der vergangenen Woche verdientermassen dem FC Basel. Im Schatten des FCB-Triumphes in der Champions League bei Chelsea sorgten aber Thun und St. Gallen mit ihren Erfolgen in der Europa League aus Schweizer Sicht für eine perfekte Fussballwoche.
St. Gallen schlug Kuban Krasnodar zuhause 2:0. «Wir reiten auf einer Erfolgswelle. Ich komme kaum mehr zum Schlafen – vor lauter Freude», erklärt FCSG-Coach Jeff Saibene.
Der Aufsteiger auf Platz 3
Vor zweieinhalb Jahren hatte der Luxemburger den kriselnden FC St. Gallen übernommen. Den Abstieg in die Challenge League konnte er nicht verhindern. Doch Saibene schaffte den direkten Wiederaufstieg und führte die St. Galler bis auf Platz 3 der Super League.
Das Erfolgsrezept heisst, einfach ausgedrückt: «Wir». Denn Saibene spricht selten von einzelnen Spielern, von Betreuern oder Funktionären. Der FC St. Gallen funktioniert als Einheit, und das richtig gut. «Wir haben vergleichsweise bescheidene Mittel, setzen diese aber sehr gut ein. Wir machen die richtigen Transfers und treten geschlossen auf», erklärt der 45-Jährige. «Wer nicht teamfähig ist, hat bei uns keine Chance.»
Keine Genügsamkeit
Diese Philosophie führte St. Gallen unter anderem zum Triumph über den Traditionsklub Spartak Moskau in den Europa-League-Playoffs. «Die russischen Journalisten haben bei der anschliessenden Medienkonferenz applaudiert – ein schönes Zeichen der Anerkennung», erzählt Saibene.
Dass der Erfolg seine Spieler genügsam machen könnte, glaubt er nicht. Saibene ruft in Erinnerung, dass St. Gallen 13 Jahre darauf gewartet habe, international zu spielen: «Wir haben einen riesigen Hunger und sind noch lange nicht satt!»