«Ich bin doch nicht dumm», hatte Jürgen Klopp vor der Auslosung auf die Frage geantwortet, ob er gegen Dortmund spiele wolle. «Warum sollte ich mir die stärkste Mannschaft als Europa-League-Gegner wünschen?», präzisierte der Liverpool-Coach. Doch sein ehemaliger Spieler Alex Frei zog nun ausgerechnet diese Partie.
In Dortmund zu spielen ist etwas vom Grössten, das der Fussball zu bieten hat.
Nach der Auslosung tönte es bei Klopp allerdings anders. «Ich bin sehr glücklich mit dem Los. In Dortmund zu spielen ist etwas vom Grössten, das der Fussball zu bieten hat», sagte der 48-Jährige. «Und es freuen sich alle, an die Anfield Road kommen zu können. Das werden zwei ganz grosse Spiele. Es wird auf jeden Fall sehr, sehr speziell werden.»
Auch Frei ist sich um die Brisanz seiner Ziehung bewusst. «Ich werde wahrscheinlich ein SMS von Dortmund bekommen wegen meiner Auslosung», meinte der ehemalige Schweizer Internationale. Thomas Tuchel weiss: «Ein Traumlos für die Fans.» Doch der Borussia-Trainer nimmt es sportlich: «Wir wollen uns mit den Besten messen und treffen auf einen Top-Gegner.»
Dortmunds Spielgestalter Ilkay Gündogan verkündete Klopps Rückkehr umgehend via Twitter. Und auch Abwehrchef Mats Hummels gab zu: «Das ist für uns ein besonderes Los – unfassbar attraktiv, aber sportlich sehr schwierig.» Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte es bereits geahnt: «Wir waren uns sicher, dass wir irgendwann in diesem Wettbewerb auf die ‹Reds› treffen.» Speziell wird es auch für Nuri Sahin, der 2012/13 zwölf Spiele für Liverpool absolvierte.
Dortmund und Liverpool haben in der Europacup-Historie schon dreimal gegeneinander gespielt. Nebst einem Unentschieden und einem Liverpool-Sieg steht ein historischer Triumph der Borussen. Der Finalsieg 1966 im Cupsieger-Cup war der erste von mittlerweile 17 Titeln deutscher Klubs auf europäischem Parkett.
Die Achtelfinal-Rückspiele von Dortmund und Liverpool
Sendebezug: Laufende Berichterstattung zur Europa League