Auch wenn im Letzigrund ein Sieg her soll: Das grosse Risiko wollen die Zürcher im Hinspiel gegen Dynamo Minsk nicht eingehen: «Es ist ein schmaler Grat. Man darf nicht erwarten, dass wir uns zehn Chancen erarbeiten», mahnt Meier, der in erster Linie zu Null spielen möchte. Und in der Offensive sollen sich Aufwand und Ertrag die Waage halten.
Das mit der Chancenauswertung...
Effizienz ist aber nicht die Tugend, mit der sich der FC Zürich vor eigenem Anhang zuletzt auszeichnen konnte. Die Zürcher überzeugten beim Saisonstart gegen YB mit gefälligen Kombinationen und erspielten sich viele Möglichkeiten. Vor dem Tor liessen sie aber zu viele «Hochkaräter» aus – und kamen trotz spielerischer Überlegenheit nicht über ein 1:1 hinaus.
...und der «Coolness»
Gegen Minsk ist also Kaltblütigkeit vor dem Tor gefordert. Und die nötige Ruhe im Spielaufbau, die Meier am Wochenende beim hart erkämpften 2:2 in Vaduz vermisste: «Wir wollten den Sieg erzwingen. Jeder wollte den entscheidenden Pass spielen.» Gegen Minsk sei dringend zu vermeiden, «mit dem Kopf durch die Wand» zu gehen.
Minsk ist auf Augenhöhe mit Slovan Liberec.
Dem aktuellen 2. der weissrussischen Liga zollt Meier denn auch viel Respekt. Beim 4:0-Auswärtssieg von Dynamo gegen Varna in der letzten Runde habe er eine eingespielte und taktisch sehr disziplinierte Truppe gesehen, die ihn von der Qualität her an Slovan Liberec erinnerte. Gegen die Tschechen war der FC Zürich vor zwei Jahren in der 3.-Quali-Runde gescheitert.
Sendebezug: SRF 4 News, Morgenbulletin, 30.07.2015, 06:17 Uhr.