Schär, Frei und Yakin im Interview
Der eine verschuldete einen Penalty und sah dafür die rote Karte, der andere wetzte die Scharte seines Teamkollegen wieder aus, indem er einen Elfmeter verwandelte. Fabian Frei und Fabian Schär schrieben die Geschichte der Partie in Dnjepropetrowsk.
Schär nervenstark
«Ich wollte den Penalty reinhauen. Ich war mir hundertprozentig sicher, dass ich ihn reinmache», sagte Schär nach der Partie. Der erst 21-Jährige bewies in der 81. Minute Nerven wie Drahtseile, als er zum 1:1 ausglich. Dies in einer Phase, in welcher der lange sicher gewähnte Achtelfinal-Vorstoss der Basler plötzlich auf der Kippe stand.
Frei: «Muss Schär wohl noch einen ausgeben»
Denn in der 76. Minute waren die ukrainischen Gastgeber in Führung gegangen. Nicht unverdient, weil Dnjepr Dnjepropetrowsk die spielbestimmende Mannschaft mit den besseren Torchancen war. Basel hielt mit Händen und Füssen dagegen, nur sind im Fussball die Hände eben nicht erlaubt. So zögerte der deutsche Schiedsrichter Deniz Aytekin keinen Moment und entschied auf Elfmeter, als Fabian Frei einen Schuss Roman Sosuljas mit dem Arm blockte.
«Das geht so schnell, man hat da nicht viel Zeit, nachzudenken», so Frei. Als Namensvetter Schär den Spielstand dann ausglich, sei ihm ein Stein vom Herzen gefallen, meinte der 24-jährige Mittelfeldspieler. «Ich muss ihm dann wohl noch einen ausgeben.»
Yakin: «Eine reife Leistung»
Ironie der Geschichte: Eigentlich wäre Frei als Elfmeterschütze vorgesehen gewesen. Doch da dieser nicht mehr auf dem Feld stand, sprang eben Schär in die Bresche. «Er hat Verantwortung übernommen und reift immer mehr zu einer Persönlichkeit», lobte Murat Yakin. Der FCB-Coach zeigte sich sehr zufrieden mit seiner Mannschaft: «Es war eine reife Leistung. Es brauchte viel Kampf und Arbeit, aber wir wurden für unseren Aufwand belohnt.»