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Europa League Sommer, Schär und der verhängnisvolle Gegentreffer

Ein Last-Minute-Treffer von David Luiz hat Basels Chancen auf den Finaleinzug in der Europa League arg geschmälert. Zu den Hauptdarstellern beim zweiten Gegentreffer avancierten ausgerechnet zwei Spieler, die zuvor durchwegs positiv aufgefallen waren.

FCB

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Mucksmäuschenstill war es im ausverkauften St. Jakob-Park nach 94 Minuten. Manch einer wähnte sich wohl im falschen Film, als Chelseas David Luiz kurz vor dem Schlusspfiff per Freistoss zum 2:1 traf. Noch wenige Minuten zuvor lagen sich die FCB-Fans in den Armen und bejubelten den Ausgleichstreffer von Shooting Star Fabian Schär. Ein 1:1 und damit eine gute Ausgangslage für das Rückspiel an der Stamford Bridge war zum Greifen nah, ehe Luiz das Tollhaus «Joggeli» zum Verstummen brachte.

Sommer: «Muss das Tor auf meine Kappe nehmen»

Dass das Siegtor auf äusserst unglückliche Art und Weise fiel, machte die Last-Minute-Niederlage noch eine Spur bitterer. Schär wollte zurück auf die Torlinie eilen, womit er Keeper Yann Sommer kurz die Sicht nahm und dieser so um den Bruchteil einer Sekunde zu spät kam.

«Ich muss dieses Tor auf meine Kappe nehmen. Ich wollte Fabian Schär auf die Linie zurückbeordern, sehe aber nicht, dass er links vor mir steht und diagonal vor mir durchlaufen muss», schilderte Sommer die Szene. «Ich sehe dann eine Sekunde den Ball nicht, was bei solchen Schüssen leider reicht.»

Schär und Sommer: Zwei tragische Helden

Ausgerechnet Sommer und Schär mussten den Journalisten nach Spielende erklären, weshalb es ihrer Mannschaft nicht zu einem positiven Resultat reichte. Der Keeper war es nämlich, der sein Team zuvor mit teils spektakulären Paraden vor einem höheren Rückstand bewahrte. Und Schär war es, der mit seinem Penalty, den er in gewohnt cooler Manier verwertete, den Traum vom Heimsieg gegen das grosse Chelsea am Leben erhielt.

Yakin trauert vergebenen Chancen nach

Während Sommer und Schär am späten Gegentreffer zu knabbern hatten, trauerte Coach Murat Yakin vielmehr den vergebenen Möglichkeiten nach. «Wir hatten doch einige Chancen, die wir leider nicht reingemacht haben. Das ist schade», resümierte der 38-Jährige.

Die Protagonisten richteten den Blick kurz nach der Partie aber bereits wieder nach vorne. «Es ist nichts verloren, noch ist alles möglich», sagte Valentin Stocker stellvertretend für seine Mannschaft. Mangelnde Effizienz und unglückliche Gegentore hin oder her - die Zuversicht haben die selbstbewussten Basler noch lange nicht verloren.

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