Europa League
Auf europäischer Ebene war der FC St. Gallen schon länger nicht mehr im Einsatz. Vor 6 Jahren war dies zuletzt der Fall gewesen, allerdings «nur» im mittlerweile abgeschafften UI-Cup. Die Erinnerungen daran dürften nur ungern aufgefrischt werden: Gegen Chisinau aus Moldawien waren die Ostschweizer in Runde 1 ausgeschieden.
Es folgten turbulente Zeiten mit zwei Abstiegen und finanziellen Engpässen. Doch nach der starken letzten Spielzeit (Rang 3 als Aufsteiger) sind solche Sorgen weit entfernt. Nach 12 Jahren steht erstmals wieder eine «echte» Europa-Cup-Partie an: Mit Spartak Moskau gastiert am Donnerstagabend der russische Rekordmeister im Playoff zur Europa Leauge in St. Gallen.
Herausforderung und Vorfreude
Gerade rechtzeitig für das Kräftemessen mit den Moskowitern hat der FCSG im nationalen Championat die Kurve gekriegt. Nach den zwei Niederlagen zum Saisonstart sind die Ostschweizer seit 3 Partien ungeschlagen. Auch im Cup gegen Schönbühl (8:1) hielt man sich schadlos.
«Es wird eine riesige Herausforderung für uns», sagte St. Gallens Trainer Jeff Saibene im Vorfeld der Partie. Genauso gross sei aber die Vorfreude. Und: «Wir sind der Aussenseiter. Zu verlieren haben wir gar nichts.»
Illustres Trio im Kader
Spartak, letzte Saison in der Gruppenphase der Champions League im Einsatz, ist der Favorit. Und auch die Formkurve stimmt: Nach 5 Meisterschaftsrunden belegt das Team des ehemaligen russischen Internationalen Waleri Karpin Rang 2.
Im Kader sind mehrere bekannte Namen zu finden. Der Schwede Kim Källström (ex Lyon) oder der Spanier José Jurado (ex Schalke) zählen zu den prominentesten Spielern. Nicht mehr im Team ist allerdings Topskorer Emmanuel Emenike (Nig). Vor 2 Wochen holte ihn Fenerbahçe für 15 Millionen Franken nach Istanbul zurück. Die Russen fanden im ehemaligen Dortmunder Lucas Barrios (Par) Ersatz. Für 9 Millionen. Zum Vergleich: Der Marktwert der gesamten Mannschaft von St. Gallen beträgt - gemäss transfermarkt.de - knapp 16 Millionen.